Software-Usability als Basis für erfolgreiche Vision-Anwendungen

Software-Usability als Basis für erfolgreiche Vision-Anwendungen

Mit dem PlugIn VisionApp 360 hat wenglor ein neues Feature in seine Visionsoftware uniVision integriert. inVISION hat Martin Knittel, Produktmanager Computer Vision, gefragt, welche Vision-Neuheiten es sonst noch bei wenglor sensoric gibt.

"Dank dem neuen Plugin können nun auch vereinte Höhenprofile von mehreren 2D-/3DProfilsensoren analysiert werden." Martin Knittel, wenglor sensoric (Bild: wenglor sensoric GmbH)

„Dank dem neuen Plugin können nun auch vereinte Höhenprofile von mehreren 2D-/3DProfilsensoren analysiert werden.“ Martin Knittel, wenglor sensoric (Bild: wenglor sensoric GmbH)

inVISION: Könnten Sie bitte kurz zusammenfassen, was das neue Plugin VisionApp 360 so besonders macht?

Martin Knittel: Das Plugin VisionApp 360 ist die perfekte Ergänzung zur Bildverarbeitungssoftware uniVision. Bislang konnten nur die Höhenprofile von einzelnen 2D-/3D-Profilsensoren der weCat3D-Serie ausgewertet werden. Dank dem neuen Plugin können nun auch vereinte Höhenprofile von mehreren 2D-/3D-Profilsensoren analysiert werden. Relevant ist dies besonders bei Abschattungen, 360°-Vermessungen und der Kontrolle von großen Breiten mit hoher Genauigkeit. Das Plugin ist als einfache Parametrierlösung verfügbar, die ohne Programmierkenntnisse genutzt werden kann.

inVISION: Wie wichtig ist Software Usability für den Erfolg der Bildverarbeitung bei den klassischen Maschinenbauern?

Knittel: Für Maschinenbauer ist eine intuitive Parametrierlösung wichtig, die ohne Programmierkenntnisse genutzt werden kann und mit nur wenigen Klicks zur Lösung führt. Das Plugin VisionApp 360 ist so eine fertige Lösung für Anwendungsfälle, bei der gleich mehrere 2D-/3D-Profilsensoren zusammengefasst – sprich kalibriert – werden. Bisher mussten Kunden für diese Anwendungen eine eigene Software programmieren bzw. von Visionexperten programmieren lassen. Bei wenglor haben wir diese wiederkehrende und komplexe Aufgabe des Kalibrierens erkannt, automatisiert und als Standardsoftware verfügbar gemacht.

inVISION: Welche Neuheiten aus dem Bereich Bildverarbeitung haben Sie dieses Jahr sonst noch gelauncht bzw. werden demnächst erscheinen?

Knittel: Mit dem uniVision 2.2-Release haben wir dieses Jahr bereits zahlreiche neue Features wie die Profinet-Schnittstelle bei Smart Cameras und Control Units, die webbasierte Visualisierung, das Zählmodul und die FTP-Schnittstelle zum Abspeichern von Bild-, Profil- und Textdateien eingeführt. Ende des Jahres folgt die Einführung des nächsten Realtime-Ethernet-Protokolls EtherNet/IP für Smart Cameras und Control Units. Zudem arbeiten wir an der Erweiterung unserer webbasierten Visualisierung durch neue Overlays im Bild und im Profil. Anfang 2021 ist eine weitere Version der uniVision-Software geplant, die es 2D-/3D-Profilsensoren der weCat3D-Serie ermöglicht, Profilaufnahme und -auswertung direkt im Sensor ohne separate Control Unit durchzuführen.

inVISION: ‚Beschleunigt‘ Covid-19 die Integration der Bildverarbeitung in die Automatisierungstechnik?

Knittel: Die Bildverarbeitung steigert in der Automatisierung die Produktivität, senkt die Kosten und erhöht die Qualität, so dass sich die Kosten für Bildverarbeitungsprojekte meist nach kurzer Zeit durch die daraus resultierenden Einsparungen amortisieren. Dieses Potential erkennen Kunden immer mehr, sodass dieser Bereich nach wie vor tolle Wachstumszahlen aufweisen kann. Einen direkten Zusammenhang zwischen der Corona-Pandemie und der Integrationsgeschwindigkeit der Bildverarbeitungsbranche können wir allerdings nicht belegen. Der steigende Wettbewerb wird Investitionen, die aufgrund der Pandemie teilweise auf Eis gelegt wurden, bei Maschinenbauern dennoch früher oder später notwendig machen. (peb)

wenglor sensoric GmbH

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