Materialprüfung in allen Facetten

Materialprüfung in allen Facetten

Das Thema Materialprüfung steht auch dieses Jahr im Fokus des Control-Messestandes bei Olympus. Ob Super-HDR-Mikroskopiebilder, Hochgeschwindigkeits-Kameras, ultraleichte Videoskope, neue Möglichkeiten für Phased-Array-Anwendungen, Dickenmessungen von nicht-ferritischen Werkstoffen oder tragbare Geräte zur Röntgenfluoreszenz-Analyse, viele Neuheiten erwarten den Messebesucher.

Super-HDR für Mikroskopie

Die Super-HDR-Software wurde zur Verbesserung der Standard-HDR-Funktion der opto-digitalen Mikroskopsysteme DSX entwickelt. Damit werden mehrere, unter verschiedenen Belichtungsbedingungen aufgenommene Bilder kombiniert, um Helligkeitsunterschiede auf der Probenoberfläche präzise korrigieren zu können. Die Funktion bewirkt dabei ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis und erhöht die Aufnahmegeschwindigkeit der Bilder. Zwei Betriebsarten stehen zur Auswahl: Im schnellen Modus beträgt die Bildgeschwindigkeit bis zu 12fps.

Highspeed-Videokamera Familie

Mit die Hochgeschwindigkeits-Kameras der iSpeed-Serie sind Aufnahmegeschwindigkeiten bis zu 1.000.000fps möglich. Die Modelle i-Speed LT (bis 2.000fps), i-Speed TR (bis 10.000fps) sowie das Highend-Modell i-Speed FS (bis 1.000.000fps) sind alle als Farb- oder s/w-Ausführung erhältlich. Die i-Speed LT Kameras verfügen über wahlweise 1, 2 oder 4GB Speicherkapazität (Ringspeicher). Das ermöglicht Aufnahmezeiten von bis zu 9s bei 1.000fps und 4GB. Zur Verlängerung der Aufnahmezeiten verfügen die Kameras über einen dreistufigen Economy-Mode. Durch dessen Einsatz lässt sich der Bildausschnitt verkleinern, d.h. es werden weniger Daten pro Bild ausgelesen. Mit einer Auflösung von 1.280×1.024Pixel bei bis zu 2.000fps liefert die i-Speed TR eine Bildwiedergabe bis zu 10.000fps (Speichergrößen 4, 8 und 16GB) und Aufzeichnungsdauern bis zu 4,9s bei 16GB und 2.000fps. Die kürzeste Belichtungszeit beträgt 2,16µs. Die Königsklasse bildet die i-Speed FS für den Highend-Bereich. Die maximale Aufnahmegeschwindigkeit beträgt 1.000.000fps und die minimale Belichtungszeit 200ns. Weiterhin bietet die Kamera den´Random Snap Shot Mode´ zur Bildspeicherung bei Signaleingang. Sobald ein Signal eingeht, wird ein Bild in den Speicher geschrieben.

Ultraleichte Videoskope

Das mit dem reddot Design Award ausgezeichnete Iplex UltraLite Videoskop wiegt 700g. Durch das Drücken von voreingestellten Direktzugriffstasten kann die Abwinklung der Endoskopspitze eingestellt, Bilder aufgenommen und die Helligkeit angepasst werden. Die im Objektiv integrierte LED leuchtet den Inspektionsort optimal aus. Das Einführungsteil verfügt über eine hohe Beständigkeit und Abriebfestigkeit. Es wurde mit der Tapered-Flex-Technologie (robust-flexible Bauweise) ausgestattet, die für eine gute Manövrierfähigkeit des Einführungsteils sorgt. Das Gerät ist wasser-, sand- und staubfest, erfüllt die Schutzart IP55 und übersteht einen Sturz aus 1,2m Höhe.

Prüfgerät für Phased-Array-Anwendungen

Das Phased-Array Prüfgerät OmniScan MX2 ist ein modular aufgebautes Gerät, das mit älteren Modulen kompatibel ist. Die Technologieplattform vereinfacht die Erweiterung der Software und des Phased-Array-Moduls von 16:16 bis auf 32:128. Neu ist der Schweißnahtmasken-Assistent, der das Erstellen von normengerechten Schweißnahtmasken erleichtert, die bei der Analyse und Einstufung von dreidimensionalen Fehlern helfen. Dank der Bauart aus gedruckter Leiterfolie, können die flexiblen Wirbelstrom-Array-Sensoren an alle Krümmungen angelegt werden. Sie eignen sich damit besonders für Prüfaufgaben, die bisher nur schwer per Wirbelstrom durchgeführt werden konnten. Es ist möglich das Kabel, welches Sensor und Prüfgerät verbindet, zu trennen. Dadurch können mit einem einzigen Sensor und unterschiedlichen Kabeln mehrere Prüfkonfigurationen erstellt werden. Mit zwei unterschiedlichen Kabelmodellen kann der Sensor somit zwei verschiedenen Spulenkonfigurationen beschalten: Brücken- und Reflektionskonfiguration. Die Brückenkonfiguration ist für nicht-ferritische Werkstoffe wie Aluminium und Titan einsetzbar, die Reflektionskonfiguration für ferromagnetische Werkstoffe wie Duplex- und Edelstahl.

Dickenmessung nicht-ferritischer Werkstoffe

Der tragbare Dickenmesser Magna-Mike 8600 bestimmt mittels Halleffekt die Dicke nicht-ferritischer Werkstoffe und ist ideal für Messungen an komplex geformten Prüflingen, die mittels Ultraschall schwierig zu messen sind. Typische Anwendungen sind die Dickenbestimmung blasgeformter Kunststoffflaschen, thermisch geformter Kunststoffschalen oder extrudierter Rohre. Das Gerät kann auch für Messungen an Glas, Verbundwerkstoffen und allen nicht-ferritischen Metallen (Aluminium, Messing, Kupfer, Titan) mit einer Dicke von 0,001 bis 25,4mm eingesetzt werden. Zur Messung wird auf einer Seite des zu messenden Werkstoffs eine magnetische Sonde gehalten, während eine kleine Messkugel auf der Gegenseite angebracht bzw. in den zu messenden Behälter gegeben wird. Der Abstand zwischen Kugel und Magnetsonde wird mittels Halleffekts gemessen und die Wanddicke sofort angezeigt. Die Werkstoffeigenschaften haben dabei keine Auswirkung auf die Genauigkeit der Messung.

Handgerät zur Röntgenfluoreszenzanalyse

Das Röntgenfluoreszenzanalyse-Handgerät Delta analysiert die Elemente Magnesium bis Uran, von ppm bis 100%. Das Analysegerät prüft zerstörungsfrei und sekundenschnell mehr als 25 Elemente. Das ist wichtig, wenn die Zeit knapp ist und die Materialien weder transportiert, beschädigt oder verändert werden dürfen. Weiterhin werden die Handgeräte zur Analyse von Schrott, Metallen und Legierungen, bei der Sortierung bzw. Klassentrennung von Materialien sowie in der RoHS-Prüfung für die Verbrauchersicherheit (Konformitätsprüfung des Gehalts an Pb, Cd, Hg, Br und anderer Stoffe mit den Normen ASTM Methode F2617-08, HR4040, CPSC, CPSIA) eingesetzt.

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