Plattform für die Automatisierung

Automatica 2016 mit breitem Themenspektrum

Plattform für die Automatisierung

Automatica 2016 mit breitem Themenspektrum

Vom 21. bis 24. Juni findet dieses Jahr auf dem Münchener Messegelände die 7. Automatica – Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik – statt. InVISION sprach mit Armin Wittmann, dem Projektleiter der Automatica, über die Rolle der Bildverarbeitung und Robotik auf der Messe.

Warum ist die Automatica weiterhin die Top-Messe für die Robotik?

Armin Wittmann: Die Automatica ist die Top-Messe für Automatisierung, Robotik ist nur ein Teil davon. Das Zusammenspiel der verschiedenen Technologien macht die Messe weltweit einzigartig. Robotik geht heute Hand in Hand mit der Industriellen Bildverarbeitung und der Montage- und Handhabungstechnologie.

Lässt sich am Spektrum der Automatica-Aussteller und deren Lösungen ein Zusammenwachsen von Robotik und klassischer Automatisierung beobachten?

Wittmann: Roboter sind ein Bestandteil moderner Automatisierung. Dank Bildverarbeitung und Sensorik können sie sehen und analysieren. Die Handhabungstechnik erlaubt den Robotern das Greifen und die Ausführung komplexer Aufgaben. Damit bieten Roboter zuverlässige Automatisierungsmöglichkeiten.

Was bedeutet das für die Branche und die Ausrichtung der Automatica?

Wittmann: Roboter gehen neue Wege und wachsen aus der klassischen Industrierobotik heraus. Kollaborative Roboter sind ein Beispiel dafür. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für Anbieter und Anwender. Die Automatica begleitet diese Entwicklung in eine neue Ära der Automatisierung.

Inwieweit profitieren Sie aktuell vom Thema Industrie 4.0 und welches Gewicht schreiben Sie hier der Robotik zu?

Wittmann: Es geht hier um eine Win-Win-Situation: Automatisierer entdecken die Vorteile der digitalen Fabrik. Für Softwareanbieter eröffnen sich neue Geschäftspotenziale. Die Automatica ist zusammen mit der integrierten Fachmesse IT2Industry die ideale Plattform für das Treffen dieser zwei Welten. Roboter spielen bei der Industrie 4.0 eine Schlüsselrolle: Sie sind die Hauptdarsteller in der Smart Factory.

Welche internationale Bedeutung hat die Automatica?

Wittmann: Automatisierung ist global ein Schlüsselthema für produzierende Unternehmen. Auf der Automatica treffen sich die wichtigsten Firmen der Branche. Hier entstehen die neuesten Ideen und Trends. Der wachsende Anteil internationaler Aussteller und Besucher belegt die Bedeutung der Messe.

Neben der Messe findet auch erneut eine Vielzahl an Kongressen zeitgleich statt. Welche sind dies?

Wittmann: Das ´International Symposium on Robotics´ ist der größte Kongress in diesem Jahr, der am ersten Messetag beginnt. Am dritten Messetag beginnt der Kongress der OPC Foundation, die mit OPC UA einen globalen, plattformübergreifenden und vielversprechenden industriellen Kommunikationsstandard entwickelt hat. Willkommen sind alle Lösungssuchende in Sachen Digitalisierung.

Das Thema Bildverarbeitung ist weiterhin im Fokus der Messe. Welche Aktionen haben Sie hierzu auf der Messe geplant?

Wittmann: Die Bildverarbeitung ist für die Automatica sehr wichtig. Wir akquirieren intensiv neue Aussteller. Der Machine Vision Pavillon gibt selbst kleineren Firmen die Möglichkeit, sich auf der Messe zu präsentieren. Als untrennbarer Technologiebestandteil moderner Automatisierung wird die Bildverarbeitung in vielen Beiträgen auf dem Automatica Forum thematisiert.

Ist für sie die Automatica eher eine Lösungs- oder eine Komponentenmesse für die Bildverarbeitung, stehen Sie also im Wettbewerb zu einer Vision?

Wittmann: Die Automatica ist in erster Linie eine Plattform für alle, die sich mit Industrieautomatisierung befassen und das Ziel haben, besser und kostengünstiger zu produzieren. Die Wahl der Mittel überlassen wir unseren Besuchern. Insofern sehe ich in der Vision keinen direkten Wettbewerber.

Wie viele Firmen haben sich bislang für den IBV-Gemeinschaftsstand angemeldet?

Wittmann: Wir erwarten wieder eine gute Nachfrage mit knapp zehn Ausstellern auf dem Machine Vision Pavillon.

Welche anderen Themen stehen dieses Jahr im Fokus der Automatica?

Wittmann: Die Digitalisierung in der Produktion, die Mensch-Roboter-Kollaboration und die Professionelle Servicerobotik. Die neuen Anwendungsmöglichkeiten in der General Industry sind ein weiterer Messefokus.

Abschlussfrage: Warum wird die Automatica 2016 erneut ein Erfolg?

Wittmann: Wir haben bereits jetzt mehr Aussteller denn je zuvor. Die Branche boomt. Besonders erfreulich ist die Auslandsbeteiligung mit einem Plus von aktuell 33% bei der gebuchten Fläche. Das zeigt, dass die Automatica international ein Meilenstein ist. Das sind beste Voraussetzungen für eine starke Messe.

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| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 1 2016
Messe München GmbH

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