Die Automatica 2023 vom 27. bis 30. Juni

„Beste Aussichten für die Automatica“

Nach der erfolgreichen Veranstaltung der Automatica in diesem Jahr hat die Messe München die nächste Ausgabe des Branchentreffs für Robotik und Automation bereits für den Juni 2023 angesetzt. Erst danach soll es wieder im zweijährigen Turnus weitergehen. Im Gespräch mit der inVISION erklärt Projektleiterin Anja Schneider die Vorteile durch den Wechsel auf die ungeraden Jahreszahlen und verrät bereits einige Highlights der kommenden Veranstaltung.
Bild: Messe München GmbH

Die Automatica ist in diesem Jahr sehr erfolgreich aus der Corona-Zwangspause zurückgekehrt. Wie lautete das Fazit der Besucher und Aussteller?

Anja Schneider: Wir haben sowohl von Aussteller- als auch Besucherseite sehr positives Feedback erhalten. Vor allem die Besucher zeigten sich nahezu ausnahmslos von der Automatica 2022 begeistert. Nach fast vier Jahren Zwangspause war die Branche sehr erleichtert, sich im Juni wieder in München treffen zu können. Zwischen 2018 und 2022 hatten die Aussteller zahlreiche Innovationen entwickelt, deren Präsentation nun endlich live auf der Automatica stattfinden konnte. Mit knapp 29.000 Fachbesuchern mussten auch wir aufgrund von Pandemie-Nachwirkungen und Reiserestriktionen einen Rückgang verzeichnen, wobei wir den Auslandsanteil mit 36 Prozent stabil halten konnten. Insgesamt ist die Qualität der Besucher sogar gestiegen. Entsprechend verteilten die Aussteller hier fast ausschließlich Bestnoten. Unterm Strich hat sich die Automatica also sehr erfolgreich und beeindruckend zurückgemeldet.

Nach der Veranstaltung im Juni dieses Jahres soll die Messe bereits wieder im Juni 2023 stattfinden. Wie kam es dazu?

Um die Automatica strategisch weiterzuentwickeln, gehen wir eine Co-Location mit der Fachmesse Laser – World of Photonics ein. Da sich beide Veranstaltungen im Themenangebot der Fertigungstechnik ergänzen, stellt die Kombination für Aussteller und Besucher beider Messen einen technologischen und kommunikativen Mehrwert dar. Wir gehen davon aus, dass sich die Teilnahme an Veranstaltungen in Zukunft noch stärker auf die jeweiligen Leitmessen konzentrieren wird. Auch die hohe Internationalität der Laser ist auch ein ganz klarer Pluspunkt für die Automatica.

Inwieweit profitieren Aussteller und Besucher davon, dass nächstes Jahr zeitgleich die Fachmesse Laser stattfindet?

Beide Branchen verbindet viel mehr als man auf den ersten Blick vielleicht vermutet. Zum Beispiel sind Laser in hochautomatisierten Produktionslinien nicht mehr wegzudenken – Stichwort Schweißen oder Schneiden. Auf der anderen Seite spielen viele Laserapplikationen erst durch die Kombination mit Robotern ihre wirtschaftliche Stärke aus. Auch die industrielle Bildverarbeitung nimmt auf beiden Veranstaltungen eine wichtige Rolle ein. Aussteller und Besucher beider Veranstaltungen profitieren deshalb sowohl von einer Erweiterung des Angebots als auch von der Kombination dieser starken und zukunftsfähigen Technologien.

Die Automatica 2022 war durch ein vielseitiges Rahmenprogramm geprägt. Welche Programmpunkte soll es auch im kommenden Jahr wieder zur Fachmesse geben?

Trotz der kurzen Vorbereitungszeit werden wir das bestehende Rahmenprogramm nochmals schärfen und ergänzen. Sei es mit einer Sonderschau „Logistik in der Produktion“ oder der Weiterentwicklung unserer interaktiven TestZone als Angebot für Einsteiger mit noch wenig Erfahrung in Bereichen wie Cobots oder No-Code-Robotics. Außerdem werden wir dem Thema Nachwuchsförderung wieder mehr Gewicht auf der Messe geben. Wie auch in diesem Jahr wird die Hightech-Plattform Munich_i – das gemeinsame Projekt mit der TU München und Mirmi – erneut eine besondere Rolle einnehmen. Das Thema künstliche Intelligenz in Verbindung mit Robotik gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dieses Segment soll noch stärker abgebildet werden. Kurz: Beste Aussichten für eine spannende Automatica 2023.

Sind bestimmte Technologiethemen und Branchen 2023 verstärkt auf der Messe zu finden? Gibt es vielleicht sogar ganz neue Anwendungsfelder zu sehen?

Einen zusätzlichen Fokus werden wir im kommenden Jahr auf Themen wie mobile Robotik und Servicerobotik legen. Hier gibt es immer mehr Anwendungen außerhalb der Industrie – in allen Lebensbereichen. Neben dem Ausstellungsbereich finden Besucher Inhalte hierzu auch im Rahmenprogramm. Außerdem entwickelt sich die Robotik- und Automationsbranche dank der zunehmenden Digitalisierung sehr dynamisch – auch darauf legt die Messe großes Gewicht. Wir freuen uns darauf, dass sowohl Branchengrößen als auch neue Player auf der Automatica 2023 Lösungen und Produkte aus diesem Segment präsentieren.

Nach dem Erfolg der Automatica 2022: Rechnen Sie damit, dass die Ausstellerzahl im nächsten Jahr nochmal deutlich nach oben geht? Wie sieht es auf der Besucherseite aus – sofern Corona-Maßnahmen und Reiserestriktionen weiter zurückgehen?

Der derzeitige Anmeldestand stimmt uns sehr optimistisch, dass die Automatica weiterwachsen wird und wir 2023 erneut mit einer hohen Beteiligung rechnen können. Natürlich müssen wir dabei die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im Blick behalten. Ähnliches gilt auch für die Besucherseite. Wir gehen von weniger Reiserestriktionen aus und hoffen auf mehr Teilnehmer aus Übersee. Es wäre auch schön, wenn wieder mehr Mitarbeiter pro Unternehmen die Automatica besuchen können.

Messe München GmbH
http://www.messe-münchen.de

Das könnte Sie auch Interessieren