Lexikon der Bildverarbeitung: Bewegungsunschärfe

Lexikon der Bildverarbeitung: Bewegungsunschärfe

Bewegungsunschärfe kennzeichnet den Vorgang, wenn in der lichtempfindlichen Phase der Bildaufnahme einer Kamera oder während der Leuchtdauer einer Blitzbeleuchtung eine Relativbewegung zwischen Kamera und Prüfobjekt stattfindet.

Bild: Evotron GmbH & Co. KG


Dabei bewegt sich die Abbildung auf dem Bildsensor proportional mit dem Abbildungsmaßstab und hinterlässt im Bild eine unscharfe Abbildung in Bewegungsrichtung. Die Größe der Unschärfe berechnet sich wie folgt:

BUBild = |ß’| * vObjekt * tBel

BUBild Bewegungsschärfe im Bild [mm]

ß‘ Abbildungsmaßstab des Objektivs

vObjekt Bewegungsgeschwindigkeit des Prüfobjekts [mm/s]

tBel Leuchtdauer (Blitz) bzw. Belichtungszeit (Kamera) [s]

Kleinere Pixelabmessungen stellen für die Bewegungsunschärfe ein zunehmendes Problem dar, weil die Anzahl der von Unschärfe betroffenen Pixel dadurch ansteigt. Da die sichere Funktion etlicher Bildverarbeitungsalgorithmen jedoch von der Bildschärfe abhängt, sollte die Bewegungsunschärfe im Bild möglichst klein gehalten werden. Als Richtwert wird allgemein eine Pixelgröße angesetzt. Bei welcher Belichtungszeit bzw. Bewegungsgeschwindigkeit das der Fall ist, kann für anwendungspraktische Berechnungen aus der o.g. Formel abgeleitet werden.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Evotron GmbH & Co. KG

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: EMVA
Bild: EMVA
EMVA 1288 Standard Online Training

EMVA 1288 Standard Online Training

Am 18. Juni sowie am 3. Dezember findet ein dreitägiger Online-Kurs zur Norm 1288 der European Machine Vision Association (EMVA) statt. Ziel des Trainingskurses ist u.a. die vertiefte Kenntnis über die Grundlagen der neuen Version 4.0 sowie das Sammeln von praktischen Erfahrungen.

Bild: Mahr GmbH
Bild: Mahr GmbH
Mahr Innovation Days 2024

Mahr Innovation Days 2024

Am 12. bis 13. Juni findet in Göttingen bei Mahr die Innovation Days 2024 statt. Dabei stellt die Firma zahlreiche Neuheiten zur Oberflächenmessung und Messtechnik vor und gibt an beiden Tagen in zahlreichen Vorträgen einen Überblick über aktuelle Trends und Produkte.

Bild: Ing. Büro Roth GmbH
Bild: Ing. Büro Roth GmbH
KI und Siemens Industial Edge bei Krombacher

KI und Siemens Industial Edge bei Krombacher

Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind enorm und betreffen viele Bereiche unseres Lebens. Entsprechend sind die Erwartungen im industriellen Sektor ebenfalls sehr hoch. Gleichzeitig steigen nicht nur die Einsatzmöglichkeiten, sondern auch die Anzahl der umgesetzten Projekte. Das solche Lösungen sehr zuverlässig und flexibel eingesetzt werden können, zeigt eine Anwendung aus der Abfüllung der Krombacher Brauerei.