Einfacherer Standard
GenICam-Alternative zur Applikations- und Embedded-Entwicklung
Als Erweiterung des GenICam-Standards ist IDS peak nicht nur ein standardkonformes SDK mit selbsterklärender Programmier-API, sondern auch eine unabhängige Software zum Betrieb, Konfiguration und Programmierung von Vision-konformen Kameras.
Wer heute Maschine Vision Anwendungen entwickelt, kommt an GenICam kaum vorbei. Die einheitliche Verwendung von Kameras unterschiedlicher Hersteller vereinfacht viele Integrationsprozesse und Inbetriebnahmen und macht Kamerahardware für den Anwender einfacher austauschbar. Industriekameras mit Interfaces wie USB3 Vision oder GigE Vision funktionieren automatisch mit den meisten GenICam-kompatiblen Anwendungen, ohne dass dazu herstellerspezifische Treibersoftware installiert werden muss, denn kompatible Vision Transport Layer bringen Bildverarbeitungsanwendungen wie z.B. Halcon bereits mit. Ist da überhaupt noch die Notwendigkeit für herstellereigene Entwicklungspakete?
Einfache Bedienbarkeit?
Mit der Verlagerung der Funktionalität in die Kameras hat die Standardisierung einen grundlegenden Wandel durchgesetzt. Dadurch entstand eine variable Softwarebasis, die zur Kommunikation mit allen Vision Kameras verwendbar ist. Alle Module und Funktionen sind kameraunabhängig. Auch kleinste Details und Parameter lassen sich einzeln ansprechen und einstellen. Das macht die Syntax der verwendeten Standardsprache zwar sehr flexibel, aber alles andere als einfach und übersichtlich nutzbar. Selbst für einfache Programmabläufe werden etliche Codezeilen und Parametereinstellungen in korrekter Kombination benötigt, was schnell zu fehleranfälligen und unübersichtlichen Abläufen führt. Die strikte Trennung und unterschiedliche Handhabung der Kamerafunktionalität über GenAPI und des reinen Bildspeicherpfads über die Transport Layer ist zwar strukturell nachvollziehbar, macht aber die Anwendungsentwicklung nicht einfacher und übersichtlicher. Die Programmier-API eines Produkts ist eine Benutzerschnittstelle und damit ein Werkzeug, das daran gemessen wird, wie gut es sich bedienen lässt. Als Schnittstelle repräsentiert sie für Entwickler die eigentliche Kamera und deren Möglichkeiten. Trotz GenICam können die Kamerahersteller dem Anwender allein durch die Features der Kameras keine ausreichende Unterstützung und damit auch keine bessere Anwendererfahrung bieten.