Flexibles Softwaretool für die optische Druckbildinspektion

Flexibles Softwaretool für die optische Druckbildinspektion

Gestützt auf das Knowhow aus der Entwicklung zahlreicher kompletter Qualitätskontrollsysteme für alle möglichen Druckverfahren und Produkte, stellt Compar mit dem VisionExpert-Tool Optical Print Inspection jetzt ein Softwarepaket mit nahezu universellen Einsatzmöglichkeiten vor.

 Analyse des Runddrucks an einem rotierenden Lippenpflegestift. Fehlstellen in den Buchstaben e und o sind farblich markiert. (Bild: Compar AG)

Analyse des Runddrucks an einem rotierenden Lippenpflegestift. Fehlstellen in den Buchstaben e und o sind farblich markiert. (Bild: Compar AG)

„Wir haben eine völlig neue, vom Anwender selbst frei konfigurierbare Softwarelösung für die kameragestützte automatische Qualitätskontrolle von bedruckten Industrieprodukten entwickelt“, sagt Roman Haller, Projektleiter bei Compar AG. Bisher mussten solche Lösungen von externen Experten für lediglich eine Anwendung oder eine eng begrenzte Palette verwandter Einsatzbereiche entwickelt werden. Das neue Tool ermöglicht es Anwendern, selber eigene Lösungen für unterschiedliche Einsatzgebiete oder neue Produkte zu konfigurieren. Dabei steht eine Funktionsbibliothek zur Verfügung, mit deren Hilfe auch anspruchsvolle Aufgaben bewältigt werden können.

Komplexe Anforderungen

Die automatisierte optische Kontrolle von Druckbildern ist keine einfache Angelegenheit. In der Realität sind die Anforderungen oft komplex. Das fängt bereits mit der kaum überschaubaren Vielfalt an Druckverfahren sowie der zu bedruckenden Produkte an. Hinzu kommt die Festlegung der Toleranzen dessen, was noch akzeptiert werden kann und was nicht. Zudem variiere die Bandbreite der Qualitätsvorgaben je nach Einsatzgebiet enorm. An der Spitze der Anforderungen stünden Branchen wie die Pharma- oder Uhrenindustrie, wo teils Abweichungen im Bereich von Hundertstel Millimeter als Ausschusskriterium gewertet werden. Andere Sektoren wie die Hersteller von Spielzeug oder Verpackungen seien zwar toleranter, dort sind aber oft andere Kriterien wie Ästhetik bzw. Produktanmutung zu berücksichtigen. Neben der Frage der reinen Konturschärfe gehe es dabei z.B. um Farbabweichungen, Gleichmäßigkeit des Farbauftrags oder Verzerrungen des Druckbildes. So komme es z.B. beim Tampondruck zu unterschiedlichen Breitungen des elastischen Druckstempels in Abhängigkeit von der Anpresskraft. Auch Geometrievariationen bei 2D- oder 3D- gekrümmten Objekten oder temperaturbedingte Maßänderungen im Augenblick des Drucks können zu Verzerrungen führen. Wegen dieser Vielfalt musste bisher bei der Entwicklung automatischer Kontrollsysteme fast immer ein individuell auf die Bedürfnisse des Anwenders entworfener ‚Maßanzug‘ aus Hard- und Software realisiert werden.

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