Netzteile für LED-Beleuchtungen
Die Stromschwankungen des Netzteils stehen im direkten Zusammenhang mit dem Flickerfaktor. Konstant-Strom-Netzteile von Mean Well sind beispielsweise in Bezug auf den Wirkungsgrad die ideale Wahl. Die Datenblätter lassen einen direkten Zugriff auf die Schwankungsbreite des Ausgangsstroms zu. Damit ist der zu erwartende Flickereffekt einfach abzuschätzen. Die Datenblattangaben der Hersteller sind eher konservativ, die real gemessenen Werte fallen durchaus besser aus. So zeigen die Datenblätter der Serie XLG-C 4 Prozent für die Strom-Schwankungs-Breite (Current Ripple), die Messdaten anhand des technischen Test-Reports weisen dagegen einen erheblichen besseren Wert von nur 1,59 Prozent auf. Bei den Serien HLG-C und ELG-C werden 5 Prozent angegeben, die typischen Messewerte liegen aber weit darunter. Flicker spielen jedoch nicht nur in der High-Speed-Aufnahmetechnik eine besondere Rolle, sondern auch bei der Raumbeleuchtung. Neue Forschungen haben gezeigt, dass Flickern die Gesundheit negativ beeinflussten kann. In der Raumbeleuchtung werden oft Netzteile mit Konstant-Spannung CV oder der Mischform CC+CV eingesetzt. Diese LED-Netzteile sind nicht zwangsläufig ungeeignet. Allerdings beinhalten die Datenblätter nur eine Angabe für den Ripple&Noise (R&N) der Ausgangsspannung, welcher nur indirekt Auswirkungen auf die Lichtemission der angesteuerten LED hat. Bei der Ermittlung des R&N-Parameters werden beim vorgegebenen Messaufbau Kondensatoren zwischengeschaltet. Diese sind jedoch im späteren Betrieb nicht einzusetzen und verfälschen die Beurteilung der Flickerfreiheit. Deshalb ist beim Einsatz der CV- bzw. CV+CC-Netzteile zusätzlich eine messtechnisch elektrische und optische Überprüfung zur Flickerbetrachtung notwendig.