Messungen bestätigen Simulation
Die Prüfung der ersten Objektivreihe zeigt eine annähernd nominale Performance. Die Daten des geprüften Objektivs mit Nullwirkung der fokusvariablen Linse ergeben sich wie folgt:
- Abbildungsmaßstab: 1,983x
- Arbeitsabstand: 105,70mm
- max. Verzeichnung 0,97 Prozent
- max. Telezentriefehler 0,05°
Die Defokussierung ergibt einen z-Hub von circa 13mm (+6,0mm/-7,2mm). Die Linearität des Arbeitsabstandes wird auch in der Praxis bestätigt. Ebenso wird die Linearität und eine geringe Abweichung (+2,6/-3,2 Prozent) des Abbildungsmaßstabs bestätigt. Die Verzeichnung liegt im Gesamtbereich unter 1 Prozent, der Telezentriefehler unter 0,1°. Die Abbildungsqualität wurde mittels MTF-Master mit s/w-Sensor unter Weißlichtbeleuchtung bestimmt. Dabei wurde die bestmögliche Blendenöffnung durch manuelles
Einstellen gewählt, wie es in der Praxis üblich ist. Dadurch können die Maximalwerte auch ggf. leicht über den oben gezeigten Theoriewerten mit NA 0,04 liegen. Die MTF-Messkurven bestätigen eine sehr gute Abbildungsqualität bis zu den Randbereichen des z-Hubs. Hier zeigt sich der Einfluss der verkürzten Brennweite deutlich. Für einen kürzeren Arbeitsabstand wird eine geringfügig höhere Auflösung bei bester Blendenöffnung erzielt. Im Gesamtvergleich zeigen sich gute Abbildungseigenschaften des Systems über einen z-Hub von etwa 13mm. Abbildungsmaßstab und Arbeitsabstand sind nahezu linear vom eingestellten Brechwert der fokusvariablen Linse abhängig. über Kalibriermessungen kann somit eine zuverlässige, hochgenaue Messung erzielt werden. Die Designdaten beschreiben zuverlässig die Systemparameter, sodass weitere Entwicklungen angestrebt werden können. Für telezentrische Messsysteme eröffnet sich dadurch ein noch breiteres Anwendungsfeld.