Messen mit Genauigkeit

Messen mit Genauigkeit

Intelligente Kamera mit stufenweiser Kalibrierprozedur

Bei der intelligenten Kamera BVS SmartCamera greift der Nutzer ortsunabhängig mit einem Webbrowser auf die Benutzeroberfläche zu und ist damit unabhängig vom Softwarestand seines Kontrollrechners. Er kann applikationsspezifische Inspektionsaufgaben im Konfigurationsmenü erstellen und diese dort auch ohne Steuerungsanbindung im Simulationsmodus testen, bevor die Produktionslinie anläuft.
Applikationen erfordern oftmals eine genauere Verifikation des Prüflings und die Erfassung seiner Dimension mit exakten Abmessungen. Dabei kommt es auf Bruchteile von Millimetern an. Eine exakte Kalibrierung, die Einhaltung bestimmter Toleranzen und eine hohe Genauigkeit sind gefordert. Beeinflusst wird die Genauigkeit vor allem durch die optische Verzerrung. Diese Effekte lassen sich zwar teilweise über Kalibriermaßnahmen optimieren, manchmal müssen aber auch kostspielige Komponenten wie telezentrische Objektive eingesetzt werden. Mit der neuen Produkterweiterung adressiert Balluff genau diese Punkte und bietet eine stufenweise Kalibrierprozedur für jede Anforderung an. Über einen automatischen Algorithmus werden im Bild Kanten und Kreise gesucht, die beliebig für eine Vermessung ausgewählt werden. Die Ergebnisse liegen in Grad oder Pixel vor und werden anschließend über Toleranzbänder verifiziert. Dabei wird eine zu vermessende Distanz eines Referenzprüflings mit dem realen Längenwert in Millimetern verknüpft und alle anderen Messungen mit diesem Referenzfaktor belegt. Dadurch sind die Toleranzbänder in mm ausgewiesen. Dabei ist zu beachten, dass bei anderen Positionen im Bildfeld die Genauigkeit geringer ausfallen kann. Eine andere Methode ist die Flächenkalibrierung. Dabei wird aus der Kamera ein Referenzmuster exportiert, das der Nutzer beliebig ausdrucken und in der Applikation als Referenzabbildung benutzen kann. Mit der Exaktheit des Ausdrucks steigt oder fällt die Genauigkeit. Ist eine noch genauere Kalibrierung gefragt, ist der Einsatz von festen Kalibrierplatten möglich. Liegen die Resultate der Messung vor, lassen sie sich im Inspektionsprogramm miteinander verknüpfen und über Ausgangssignale oder als Prozessdaten über Profinet/TCP/IP an die Steuerung schicken. Um Analysedaten nachhaltig zu dokumentieren, können diese entweder über die GigE-Schnittstelle oder gemeinsam mit den Prozessdaten über die Profinet-Schnittstelle, wahlweise auch mit den Aufnahmebildern, auf einem FTP-Server abgespeichert werden.

Themen:

| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 2 2017
Balluff GmbH

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