Vision-Sensoren

Vision-Sensoren

Vision-Sensoren sind miniaturisierte anwendungsfertige Bildverarbeitungssysteme für Aufgaben geringer Komplexität. Sie vereinen einfache Installation und Bedienung klassischer Sensoren (z.B. Lichtschranken) mit den Fähigkeiten herkömmlicher Bildverarbeitungssysteme. Die Spannbreite möglicher Prüfaufgaben sowie Ergebnisausgabe sind begrenzt und nur in geringen Grenzen zu verändern.
Durch eine standardisierte gerätetechnische Konfigurationen für verschiedene Anwendungen können die Geräte kostengünstig gefertigt werden und ermöglichen eine sensorähnliche Bedienung. Der wissensintensive Prozess der Systemabstimmung ist damit überflüssig.

Aufbau und Eigenschaften

Vision-Sensoren sind systemtechnisch hochintegriert, mit z.T. fokussierbarer Optik, LED-Beleuchtung, vorrangig CMOS-Bildsensoren, Bild-/Programmspeicher, Bildverarbeitungsrechner, Programmier-/Prozess-Schnittstellen, Firmware und Feinmechanik. Rechentechnische Basis sind meist intelligente Kameras. Typische Schnittstellen zur Prozesseinbindung sind digitale I/O, serielle Schnittstellen (RS-232, USB), Ethernet oder Busschnittstellen. Ergebnisse werden in linearem Programmablauf ermittelt, der nur wenig angepasst werden kann: Bildaufnahme, Lagenachführung, Auswertung oder Steuerung. Zur Verfügung stehen wenige einfach verständliche Bildverarbeitungsfunktionen mit viel integrierter Intelligenz. Die Ergebnisausgabe ist einfach und fest vorgegeben, meist als OK-/NOK-Aussagen. Mehrere Prüfabläufe können auf dem Sensor gespeichert werden. Drei funktionale Klassen sind typisch: Einzelfunktionssensoren, Anwendungs- und branchenspezifische Sensoren, Multifunktionssensoren. Zur einfachen Bedienung sind reduzierte Bedienkonzepte üblich: Einknopf-Bedienung, Keypad oder intuitive PC-Bedienoberfläche. Allerdings sind so nur geringe Anpassungen an die Applikation möglich.

Integration

Vision-Sensoren besitzen meist einen hohen Schutzgrad (IP67 und höher), sind erschütterungsgeschützt, EMV-fest und haben robuste mechanische Schnittstellen. Der Aufwand beschränkt sich auf mechanische Befestigung, elektrische Verbindung und Parametrierung (<½h). Der Wartungsaufwand ist gering und die Produkte sind einfach auszutauschen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Themen:

| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 1 2015

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: EMVA
Bild: EMVA
EMVA 1288 Standard Online Training

EMVA 1288 Standard Online Training

Am 18. Juni sowie am 3. Dezember findet ein dreitägiger Online-Kurs zur Norm 1288 der European Machine Vision Association (EMVA) statt. Ziel des Trainingskurses ist u.a. die vertiefte Kenntnis über die Grundlagen der neuen Version 4.0 sowie das Sammeln von praktischen Erfahrungen.

Bild: Mahr GmbH
Bild: Mahr GmbH
Mahr Innovation Days 2024

Mahr Innovation Days 2024

Am 12. bis 13. Juni findet in Göttingen bei Mahr die Innovation Days 2024 statt. Dabei stellt die Firma zahlreiche Neuheiten zur Oberflächenmessung und Messtechnik vor und gibt an beiden Tagen in zahlreichen Vorträgen einen Überblick über aktuelle Trends und Produkte.

Bild: Ing. Büro Roth GmbH
Bild: Ing. Büro Roth GmbH
KI und Siemens Industial Edge bei Krombacher

KI und Siemens Industial Edge bei Krombacher

Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind enorm und betreffen viele Bereiche unseres Lebens. Entsprechend sind die Erwartungen im industriellen Sektor ebenfalls sehr hoch. Gleichzeitig steigen nicht nur die Einsatzmöglichkeiten, sondern auch die Anzahl der umgesetzten Projekte. Das solche Lösungen sehr zuverlässig und flexibel eingesetzt werden können, zeigt eine Anwendung aus der Abfüllung der Krombacher Brauerei.