Durchgehende Blicke

Ausgeklügeltes System

In der finalen Version des Systems ist neben der HSI-Kamera auch der Framegrabber Xtium-CL MX4 von Teledyne Dalsa zur Erfassung der HSI-Bilder im Einsatz. Eine Halogen-Zeilenbeleuchtung stellt die erforderlichen Wellenlängen in ausreichender Helligkeit zur Verfügung und trägt dazu bei, dass die FX17 ihre 12Bit-Graustufen-Spektralbilder in der gewünschten Qualität aufnehmen kann. Das Kamerasystem inklusive der Zeilenbeleuchtung ist durch ein Edelstahlgehäuse geschützt, welches zum Transportband nach unter offen ist. Die auf diese Weise aufgenommenen Spektralbilder werden zunächst an einen Industrie-PC übertragen und dort auf der GPU von der HSI-Software Perception Studio von Perception Park vorverarbeitet. Im Anschluss daran speist der CVB GigE Server, ein Modul der Bildverarbeitungsbibliothek Common Vision Blox, die vorverarbeiteten Daten in die Auswertesoftware Sherlock von Teledyne Dalsa ein, wo die weitere Auswertung erfolgt. Das Vision-System ist modular aufgebaut, da Sherlock Kamerabilder asynchron einziehen und CPUs mit mehreren Kernen nutzen kann.

 Schon kleinste Verunreinigungen oder Beschädigungen können zu undichten Verpackungen und damit zum Verderben des Käses führen. (Bild: Stemmer Imaging AG)

Bild 3 | Schon kleinste Verunreinigungen
oder Beschädigungen können zu
undichten Verpackungen und damit
zum Verderben des Käses führen. (Bild: Stemmer Imaging AG)

Sherlock kommt auch an einer anderen Stelle der Anlage zum Einsatz, erläutert Jörg Schmitz: „Hinter der Siegelnahtprüfung ist ein Röntgensystem zur Erkennung von Fremdkörpern jeglicher Art integriert. Direkt darauf folgt ein weiteres Bildverarbeitungssystem, mit dem zuvor aufgebrachte Etiketten auf jeder Käsepackung gelesen werden. Sherlock erkennt dort das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum sowie eine in das Etikett integrierte Kennung.“ Zur Erfassung der Bilder hat Stemmer Imaging den Entwicklern von Bergader und Minebea Intec eine monochrome Dalsa Linea Zeilenkamera, ein Fujinon-Objektiv mit Midopt-Filtern, eine rote Balkenbeleuchtung und einen Adlink-Framegrabber empfohlen. Aufgrund der rauen Umgebung ist die Kamera in einem Kameraschutzgehäuse installiert, und auch die Beleuchtung ist aufgrund der vorliegenden Bedingungen in einem eigenen Gehäuse untergebracht. Beide Schutzgehäuse haben eine FDA-Zulassung.

Fazit

Von der Betreuung durch Stemmer Imaging sind Manuel Pichler und Markus Leibold mehr als angetan: „Die Zusammenstellung aller Bildverarbeitungskomponenten für beide Systeme war schon im ersten Vorschlag perfekt und erfüllte unsere Anforderungen sofort. Auch bei der weiteren Planung der Systeme standen wir in engem Kontakt und wurden zudem von der Support-Abteilung bei Stemmer Imaging sehr effizient unterstützt“, so Pichler. Besonders stolz ist Markus Leibold auf die Siegelnahtkontrolle auf Basis der HSI-Technologie: „Dieses bislang einmalige System stellt für unsere Anforderungen die perfekte Lösung dar“, freut er sich. „Damit konnten wir die gewünschte Taktgeschwindigkeit von rund 145 Untersuchungen pro Minute erreichen und eine nahezu 100% Sicherheit bei der Erkennung von Siegelnahtfehlern erzielen.“

 

www.minebea-intec.com

www.stemmer-imaging.de

 

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Stemmer Imaging AG

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