Starke Nachfrage

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Embedded-Imaging-Integration in Seriengeräte

Der Bereich Embedded Vision ist im Aufwind. Immer mehr Firmen beschäftigen sich mit der Thematik. Daher fragte inVISION bei Martin Klahr, Bereichsleiter Bildverarbeitung bei der Phytec Messtechnik, nach, welche Konzepte seine Firma hierfür anbietet und welcher Wissensstand der Anwender hat. Die Mainzer Firma beschäftigt sich bereits seit Jahrzehnten mit Embedded Imaging.

Welche Produkte hat Phytec für den Embedded-Imaging-Bereich im Programm?

Martin Klahr: Phytec kommt aus der Embedded-Welt und beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Integration von Hardware in Seriengeräte. Für Embedded Imaging bieten wir ein Baukastensystem, aus einer Vielzahl fertig einsetzbarer Prozessormodule, verbunden mit den passenden Kameramodulen. Der Geräteentwickler spart sich also eine Menge Arbeit, da er auf vorentwickelte Hardware zurückgreifen kann. Für die Evaluierung und Softwareentwicklung kann er unsere Entwicklungskits verwenden. Die dort integrierten Linux-Systeme beinhalten auch die Treiber für die Phycam-Kameramodule. Komplizierte FPGA-Programmierung ist bei diesem Konzept nicht nötig. Alternativ bieten wir einen Design-Service ab Lastenheft, d.h. wir entwickeln mit dem Kunden zusammen sein Seriengerät und fertigen es auch. Dazu haben wir am Standort Mainz unsere eigene Elektronikfertigung, die auch Mechanik- und Optikassemblierung beinhaltet.

Derzeit wird viel über das Thema Embedded Vision gesprochen. Macht sich dieser Trend bereits durch entsprechende Projekte bemerkbar?

Klahr: Auf jeden Fall. Spätestens seit 2014 beobachten wir eine starke Nachfrage. Die Möglichkeiten von Embedded Imaging sind bei den Bildverarbeitern angekommen. Mit serienfähiger, kostengünstiger Hardware eröffnen sich neue Märkte. Vor 20 Jahren hätte kaum jemand gedacht, dass Bildverarbeitung einmal so in die Breite gehen könnte, mit Stückzahlen von mehr als 1.000 Geräten pro Applikation. Natürlich hängt das auch mit der Verfügbarkeit leistungsfähiger Embedded-Prozessoren mit integrierter Kameraschnittstelle zusammen.

Wie hoch ist der Wissensstand des ‚üblichen‘ Vision-Anwenders über Embedded Vision?

Klahr: Viele Kunden kommen heute mit sehr guten Vorkenntnissen zu uns. Wir merken, dass das Thema präsenter ist und die Anwender viel Know-how aufgebaut haben. Hier haben auch die Medien einen großen Beitrag geleistet. Zudem hat die Maker-Szene Berührungsängste verringert. Einige Kunden haben z.B mit dem Raspberry Pi ihre Idee durchgespielt und kommen jetzt zu uns, um ihre Anwendung professionell in Serie zu bringen.

Welche Neuheiten werden Sie auf der Embedded World an ihrem Messestand präsentieren?

Klahr: Auf der Vision hatten wir das erste Wärmebild-Kameramodul für Embedded-Systeme vorgestellt. Auf der Embedded World folgt nun das zweite Modell mit höherer Auflösung. Im Rechnerbereich haben wir das Portfolio der skalierbaren i.MX6-Controllermodule nach oben und unten erweitert. Mit dem phycore i.MX6 QuadPlus steht nun ein Modul mit noch höherer Leistung zur Verfügung. Auf dem Stand werden wir dazu ein Demo mit Halcon Embedded auf dem i.MX6 zeigen. Speziell für kostensensitive Projekte gibt es auch ein Modul mit der preisgünstigen i.MX6-UL-Variante.

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inVISION 1 2017
Phytec Messtechnik GmbH

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