Aufbau der Prüfzellen
Am Anfang der Linie führt ein Roboter ausgestattet mit einem Nadelgreifer die Teile dem Förderband zu. Nadelgreifer dienen zur Handhabung poröser und/oder biegeschlaffer Werkstücke wie z.B. Textilien, Schaumstoffe und Glasfaser.
- • 3D-Bildverarbeitung: In der ersten Station tasten zwei Laser-Profilscanner das Produkt von oben und unten ab, um aus den erzeugten Punktewolken ein vollständiges 360° Profil der Oberfläche in 3D zu berechnen. Die kombinierte 360° Ansicht des Prüfteils ermöglicht es kleine Oberflächeneinschlüsse, Schnitte, Dellen und erhabene Defekte automatisch zu bewerten. Die Prüfstrategie wurde so angelegt, dass selbst Fehlstellen aus der Kategorie ‚Schönheitsfehler‘, d.h. Produktfehler ohne jegliche funktionale Auswirkung, lokalisiert werden.
- • 2D-Bildverarbeitung: Über zwei 4K-Zeilenkameras wird von oben und unten ein genaues Messprofil des Teils erzeugt, das eine präzise messtechnische Kontrolle des Produkts ermöglicht.
- • Metall-Detektion: Danach durchlaufen die Teile einen leistungsfähigen Metalldetektor, um kleinste Verunreinigungen (z.B. Metallspäne) auszuschließen.
- • Kontroll-Wägung: Die Anlage muss mit einer großen Bandbreite von Prüfteil-Typen umgehen. Mittels Wägung wurde ein weiteres Messverfahren hinzugefügt, das es ermöglicht über- oder unterdimensionierte Teile zu identifizieren und die Materialbeschaffenheit zu verifizieren. Durch das Wiegen wird in Bezug auf wichtige Prüfmerkmale eine Redundanz erreicht.
- • Beschriftung: Abschließend werden die als i.O. geprüften Teile mit einem Tintenstrahldrucker markiert. Unmittelbar danach erfolgt über ein Bildverarbeitungssystem eine Kontrolllesung des frisch aufgebrachten Codes sowie eine Druckqualitätskontrolle.
Am Ende der Prüflinie werden dann die fehlerfreien Teile von einem Roboter entnommen und auf einem Transportband gestapelt, bereit zum sofortigen Verpacken. Fehlerbehaftete Teile werden zur weiteren Bearbeitung oder Entsorgung ausgeschleust.