Turbo für GigE Vision

Welche Produkte gibt es?

 (Bild: Rauscher GmbH)

(Bild: Per Mejdal Rasmussen, Wikimedia commons, lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode)

nBase-T fasst schnell Fuß in der IT-Industrie und daher sind nBase-T Produkte wie Netzwerkkarten, Switches, PHY-Bausteine, Protkollanalysatoren, Ethernetcontroller bereits standardmäßig verfügbar. Auch für die Bildverarbeitung gibt es erste Produkte: Pleora zeigt auf der Vision ein nBase-T Kamerainterface für OEMs. Entwickler von Spezialkameras oder anderen bildgebenden Geräten wie Flat-Panel-Detektoren können damit nBase-T nahtlos integrieren und so den Datendurchsatz auf 5GBps steigern. Die Technologie gibt es auch als FPGA IP-Core, wenn es zu 100 Prozent auf eigener Hardware integriert werden soll. Die neuen Zeilenkameras der Eliixa+ und UniiqaA+ Serien von e2v setzen ebenfalls auf nBase-T und liefern 2k- oder 4k-Auflösung in Monochrom mit bis zu 140kHz bzw. in Farbe mit bis zu 100kHz. Gerade Anwendungen mit Zeilenkameras erfordern häufig hohe Kabelstrecken und auch Mehrkamerasysteme sind oft anzutreffen. Daher wurde dort der Ruf nach Netzwerkübertragungen immer lauter. Allerdings wäre der Wechsel auf 10GigE mit externen CL-10Gig fiberoptischen Umsetzern mit hohem Kostenaufwand, bzw. für 1GigE eben nur bei drastischer Beschneidung der Zeilenrate umsetzbar. Die neuen Modelle mit nBase-T kombinieren alle Vorteile: hohe Transferleistung und Kabellängen sowie gleichzeitig die Möglichkeit, existierende Software, auch unter Verwendung beliebiger Bibliotheken, unverändert weiterverwenden zu können. Damit lassen sich für langsame Anwendungen die neuen nBase-T Kameras genauso in einer klassischen 1Gbps-GigE-Umgebung betreiben.

Fazit

nBase-T ist kein neues Interface, das auf die Bildverarbeiter losgelassen wird. Es ist eine neue Technologie aus der IT-Industrie, die auf die bestehende Infrastruktur und Leistungsfähigkeit von GigE Vision setzt, und diese um den Faktor fünf steigert. Ohne Dinge neu lernen oder entwickeln zu müssen, profitieren die Anwender von der hohen Geschwindigkeit in Kombination mit der günstigen Verkabelung einer CAT5e/CAT6-Leitung und dem bewährten GigE Vision Protokoll.

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| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 5 2016
Rauscher GmbH

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