Erweiterte Funktionalität und Usability für TwinCAT Vision

Bild 2 | Der grafische Init Command Editor unterstützt bei der Konfiguration von TwinCAT Vision. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

Bild 2 | Der grafische Init Command Editor unterstützt bei der Konfiguration von TwinCAT Vision. (Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG)

 

Grafischer Editor

Wichtiges Basisfeature von TwinCAT Vision sind die Init Commands. Diese dienen der Hinterlegung der Kameraeinstellwerte, ähnlich der gewohnten Startup-Liste bei EtherCAT-Modulen, und stellen eine von Kamera-User-Sets unabhängige Lösung dar. Somit lässt sich sicherstellen, dass die jeweilige Kamera immer gleich parametriert wird. Neu sind hierbei die Darstellung und Editierbarkeit über einen grafischen Init Command Editor, der die Usability beim Arbeiten mit Init Commands deutlich erhöht. Der neue Init Command Editor visualisiert die Kamera-Initialisierungsparameter und bietet zahlreiche Editiermöglichkeiten wie z.B. An- und Abwählen, Ändern der Reihenfolge, alternative Auswahl von User Sets sowie Force-IP-Einstellungen. Zudem werden Wertänderungen bzw. -unterschiede der Register angezeigt.

Funktionen, Treiber und Anbindungen ergänzt

Die Funktionalität von TwinCAT Vision wird mit dem neuen Release ebenfalls deutlich erweitert. Hierzu zählen folgende Beispiele:

  • CLAHE (Contrast Limited Adaptive Histogram Equalization): Diese Funktion erhöht adaptiv den Kontrast eines Bilds, nun allerdings mithilfe einer parametrierbaren Unterteilung in kleinere Bildregionen. Dies ergibt bessere Resultate insbesondere bei Bildern mit sehr hellen und sehr dunklen Bereichen, da nur die jeweils kleineren lokalen Bildbereiche betrachtet werden.
  • Matching: Hier steht eine neue Funktion zur Filterung der Keypoint-Ergebnisse und für die direkte Berechnung der Homografie-Matrix zur Verfügung. Ihre Nutzung erhöht die Präzision bei der Detektion und Visualisierung von rotierten Objekten.
  • Connected Components: Diese Funktion dient zum Auffinden von zusammenhängenden Regionen in Binärbildern. Sie liefert weiterhin direkt den Schwerpunkt, die Pixelanzahl sowie ein umschließendes Rechteck und stellt damit eine auf einem anderen Berechnungsalgorithmus basierende Alternative zur Blob-Funktion dar.
  • GeneralizedHoughBallard: Diese alternative Matching-Funktion basiert auf der Hough-Transformation, einem robusten Verfahren zur Erkennung von Geraden und Kreisen in einem binären Gradientenbild.
  • Blend Images: Diese ermöglichen es, zwei Bilder einstellbar übereinander zu blenden, um auf diese Weise ein Anzeigenbild mit überlagerten Grafiken zu erstellen.

Der erweiterte Funktionsumfang umfasst außerdem neue Container-Typen mit vielfältigen zusätzlichen Berechnungsmöglichkeiten. Für TwinCAT Vision steht mit dem nächsten TwinCAT-Release ein neuer Treiber zur Nutzung der u.a. von den Embedded-PCs CX20x2 unterstützten 10-GigE-Ethernet-Funktionalität zur Verfügung. Mit den neuen Releases von TwinCAT Scope und TwinCAT Analytics können Bilddaten mit dem Scope Server und dem Analytics Logger aufgezeichnet, gespeichert und versendet werden. TwinCAT Analytics Logger ermöglicht es, die Bilddaten per MQTT auch an eine Cloud-Plattform zu übertragen. Weiterhin wird zur optimierten Bilddarstellung in TwinCAT Scope View ein neuer Image-Chart-Typ bereitgestellt.

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Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

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