Visuell verlustfreier Kompression für vernetzte Kameras

Vorteile für optische QS

Dort, wo heute komplette Kamerasysteme mit Auswertung oder eng angebundener Recheneinheit für die optische Prüfung genutzt werden müssen, z. B. in großen Prüfanlagen für die Endloskontrolle oder wo diese, aufgrund der nicht-vorhandenen Möglichkeiten wie Platz oder Beleuchtung nicht eingesetzt werden können, ist JPEG-XS eine Alternative. Die Anpassung von Analyse, Prüfverfahren sowie Verarbeitungsgeschwindigkeiten erfordert keinen Komplettaustausch des Bildverarbeitungssystems mehr, sondern reduziert sich allein auf die Investition in eine neue Recheneinheit.

Wie wird JPEG XS im Prozess eingesetzt?

Mit JPEG-XS werden die hochaufgelösten Bilddaten in Echtzeit und ohne sichtbare oder die Analyse beeinträchtigende Qualitätseinbußen an einen performanten Rechner oder ein Rechencluster übertragen und mit derselben Geschwindigkeit und Genauigkeit ausgewertet. Limitierende Faktoren für eine solche Vernetzung, wie spezielle Interfaces und geringe Kabellängen, fallen dadurch weg, denn JPEG XS überträgt Datenraten bis zu 1GE über Standard Ethernet. Zudem bietet der Standard auch die direkte Verarbeitung von RAW Bayer-Bilddaten. Dies macht ihn besonders geeignet für abgesetzte Kameraköpfe zur Qualitätskontrolle. Alle sensorspezifischen Vorverarbeitungen, wie das Demosaicing müssen beispielsweise nicht mehr zwangsläufig direkt nahe am Sensor in der Kamera erfolgen. Für die Dokumentation bzw. Archivierung ist eine zeitgleiche Übertragung an einen zusätzlichen Dokumentationsrechner oder in die Cloud denkbar. Bei Neuanpassung der Analyseparameter muss zudem kein komplettes System angeschafft, aus-, ein- oder umgebaut werden: Die Anpassung erfolgt über die Software auf dem Rechner bzw. kann durch den Austausch desselben jederzeit entsprechend erhöht werden.

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