Embedded Vision, einfach mal anders

Individuelle High-End-Embedded-Vision-Plattformen
Teledyne Imaging hat unter der Bezeichnung IVS (Integrated Vision Solutions) ein neues Konzept zum Thema Embedded Vision angekündigt. Was sind aber die Besonderheiten von IVS und was unterscheidet es von anderen Embedded-Vision-Systemen, die bereits am Markt sind? Die Antworten hierauf gibt Dr. Martin Klenke, Director Business Development bei Teledyne Imaging.
Bild: Teledyne Dalsa Inc.

Was unterscheidet IVS von anderen Embedded-Vision-Systemen, die bereits am Markt sind?

Martin Klenke: IVS steht nicht für ein dediziertes, klar umrissenes Produkt, sondern vielmehr für eine Vision-System-Plattformfamilie bestehend aus Hochleistungskomponenten mit verschiedenen Prozessoren und sehr hoher Datenverarbeitungsbandbreite, was weit über den Ansatz etablierter Embedded Vision-Systeme hinaus geht. Im Fokus stehen insbesondere intelligente Systeme mit sehr hohen Auflösungen, Geschwindigkeiten oder auch integrierter 3D-Prozessierung mit interner Datenverarbeitung. Wir möchten Kunden ermöglichen, sich ganz auf ihre Kernkompetenz, z.B. die Qualitätssicherung oder Prozessoptimierung zu fokussieren, ohne sich um die Transformation von Bildern in belastbare Daten kümmern zu müssen.

IVS umfasst eine neue Produktkategorie, bei der die Lösung einer speziellen Bildverarbeitungsaufgabe im Vordergrund steht. Die Auswahl der notwendigen Kernparameter wie Auflösung, Interfaces, Optik etc. erfolgt in einer individuellen Systemauslegung, meist gemeinsam mit dem Anwender. Um dies zu erreichen, wird aus dem großen Technologieangebot der gesamten Teledyne Imaging-Gruppe eine Hardware/Softwarekombination bereitgestellt, bestehend aus ausgewählten Hochleistungs-Visionsystemen mit integrierter Prozessorleistung sowie auf den speziellen Zweck angepasster Software. Im Gegensatz zu typischen Embedded Vision-Systemen zielt diese Produktgruppe daher nicht auf starre Standardkomponenten, bei denen die Applikationsprogrammierung dem Anwender überlassen wird, sondern es wird gezielt die Konstellation bereitgestellt, die eine nahtlose Integration in Kundensysteme bzw. -Prozesse ermöglicht. Das umfasst explizit auch die Möglichkeit der Integration von Kunden-Software auf dem System. Das Ergebnis ist oft ein autonom arbeitendes, kompaktes Hochleistungs-Visionsystem, das in der gleichen Anwendung bei einem anderen Kunden möglicherweise völlig anders gestaltet sein muss.

Wie ist IVS im Hinblick auf das bestehende Angebot an Hard- und Software von Teledyne Imaging einzuordnen?

IVS ist ein zusätzliches vertikales Angebot an Anwender, die sich mit einem konkreten Anwendungsfall befassen müssen. Oft sind die erforderlichen Bildverarbeitungskenntnisse entweder nicht ausreichend oder keine kundenseitigen Ressourcen vorhanden, um Lösungen anhand von Standardkomponenten zu erarbeiten. Im Gegensatz dazu sind typische Teledyne Imaging-Angebote eher horizontal, ohne die Notwendigkeit spezieller Anwendungsadaptation.

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