Das kompakte OEM-System verbindet zwei MIPI-Kameramodule mit der Rechenleistung des FPGA-Beschleunigers VC Power SoM. So entsteht ein hoch-performantes Zwei-Kamerasystem mit direkter Datenverarbeitung. Der FPGA mit 120.000 Logikzellen übernimmt dabei die Datenfusion der Sensordaten inklusive Korrektur von Verzeichnung, Perspektive und optischen Effekten sowie die Generierung von 3D-Punktwolken. Mit seiner Fähigkeit, auch große Datenströme parallel und in Echtzeit zu verarbeiten sind damit auch aufwendige 3D-Anwendungen wie People-Counting, Volumen-Bestimmungen und andere Applikationen auf Basis des Stereo-Verfahrens möglich.
Synchrone Bildaufnahme und Disparity Matching
Als OEM-Komponente ist die VC Stereo Cam flexibel anpassbar, von den Hardwarefeatures wie Basisabstand und Platinenformat bis zu den verwendeten MIPI-Kameramodulen. Für den Prototyp der 3D-Kamera kommen aktuell zwei IMX296 Global-Shutter-Bildsensoren der Sony Pregius-Serie zum Einsatz. Damit ist das Embedded-Vision-System prädestiniert für Stereo-Anwendungen. Ebenso denkbar sind aber auch Konfigurationen mit einzelnen Sensoren, zum Beispiel für Tag-/Nachtaufnahmen oder für die gleichzeitige Aufnahme von Farb- und Monochrom-Bilddaten. Eine Herausforderung beim Design von Stereo-Anwendungen ist dabei die synchrone Bildaufnahme, um auch bei sich bewegenden Objekten präzise Tiefeninformationen zu erhalten. Hier profitieren OEM-Hersteller von den Vorarbeiten von Vision Components: Die VC Stereo Cam verfügt über interne Hardware zur hochgenauen Triggerung im Nanosekunden-Bereich. Außerdem ist das Ausgleichen der Pixel-Differenz (Disparity Matching) bereits auf dem FPGA-Beschleuniger VC Power SoM vorbereitet. Der Datenfluss zwischen MIPI-Kameramodulen und FPGA erfüllt auch höchste Ansprüche.