Die Ersten sein

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Interview mit Michael Gibbons, Point Grey

Der kanadische Kamerahersteller Point Grey hat in den letzten vier Jahren seine Unternehmensgröße verdoppelt und alleine im letzten Jahr 35 neue Kameras auf den Markt gebracht. Wie ist das möglich? inVISION sprach mit Michael Gibbons, Leiter Vertrieb und Marketing bei Point Grey.

Point Grey feierte kürzlich seinen 200. Mitarbeiter weltweit und verdoppelte damit seine Unternehmensgröße in den letzten vier Jahren. Wie haben Sie das geschafft?

M. Gibbons: Der Bildverarbeitungsmarkt hat in den vergangenen vier Jahren ein enormes Wachstum erfahren und wir konnten aus mehreren Gründen unseren Anteil an diesem Markt erobern. Zunächst glaube ich, dass unsere Produktstrategie, den Kunden ‚mehr Vielfalt‘ zu bieten, erfolgreich ist. In den letzten Jahren haben wir hart daran gearbeitet, eine breite Palette an CCD- und CMOS-basierten Produkten bieten zu können und diese mit den wichtigsten digitalen Schnittstellen (USB3.0, GigE) ausgestattet. Wir unterstützen auch weiterhin FireWire, das sich immer noch großer weltweiter Nachfrage erfreut. Darüber hinaus profitieren wir von unserer Entwicklungskompetenz und können so die Ersten mit neuen Technologien am Markt sein, z.B. haben wir 2011 als erstes Unternehmen USB3-Kameras auf den Markt gebracht. Im letzten Jahr waren wir die Ersten mit den Pregius Global-Shutter-CMOS-Sensoren von Sony. Und in diesem Jahr werden wir die erste Firma sein, die die iSHCCD-Sensoren von Sharp auf den Markt bringt. Diese verfügen über eine außergewöhnliche CCD-Leistung und bieten einen unschlagbaren Preis. Innovationen schaffen Wachstum für unsere Kunden und damit auch für uns. Ferner haben wir durch Partnerschaften mit Vertriebspartnern in Asien unsere geographische Reichweite erweitert und durch Investitionen in unsere Tochtergesellschaften in Deutschland, China und Japan können wir denselben Vertrieb und Kundenservice bieten, den wir in Nordamerika zur Verfügung stellen.

Wie schaffen Sie es, jedes Jahr so viele neue Kameras auf den Markt zu bringen?

M. Gibbons: Allein 2014 haben wir 35 neue USB3 Vision und GigE Vision-Kameramodelle auf den Markt gebracht. Das ist auch für uns ein Rekord! Es sind eine Reihe von Faktoren, die dies möglich machen. Einer davon ist, dass wir über ISO 9001:2008 zertifizierte Prozesse mit gut dokumentierten Verfahren und Richtlinien verfügen, die es uns ermöglichen, neue Produkte schnell einzuführen, ohne dass die Qualität auf der Strecke bleibt. Neue Produkte durchlaufen unsere strengen Testverfahren mit minimalen Problemen. Darüber hinaus investieren wir stark in F&E. Wir haben ein unabhängiges Team, das neue Bildgebungstechnologien entwickelt und mit diesen experimentiert. Dieses leitet die Erkenntnisse an unsere Ingenieure weiter, was es einfacher macht, neue Technologien in unsere Kameras zu integrieren. Und letztlich ist es unsere Entwicklungskompetenz. Wir stellen qualifiziertes Personal ein und arbeiten hart daran, Fachleute zu halten, die engagiert, kreativ und hochqualifiziert sind.

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Themen:

| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 1 2015

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