End-of-Line-Prüfsysteme zur Qualiätskontrolle von LED-Anzeigen

Immer im Blick

End-of-Line-Prüfsysteme zur Qualiätskontrolle von LED-Anzeigen

Für die Entwicklung von End-of-Line-Prüfsystemen für automotive Bedienteile setzt Noristec auf ein selbst entwickeltes Leuchtdichte-Messsystem und die Industrie-PCs von Aprotech.

 (Bild: ©visitr/stock.adobe.com)

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Fahrzeuge, Medizingeräte oder Produktionsstraßen: LED-Anzeigen sind allgegenwärtig und immer im Blick der Anwender. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an ihre Qualität: Symbole müssen korrekt und an der passenden Position angezeigt werden, die Farben müssen den Vorgaben entsprechen und die Leuchtdichte muss innerhalb der Anzeige sowie in der gesamten Produktserie homogen sein. Daher müssen entsprechende End-of-Line Prüfsysteme zur Qualitätskontrolle diverse Anforderungen abdecken: In der Regel umfasst die Produktprüfung die Verifikation von Symbolen und Symbolpositionen auf den Bedienelementen. Die farbrichtige LED-Bestückung wird kontrolliert und die absolute Leuchtdichte aller Elemente in cd/m² erfasst. Außerdem wird die mittlere Leuchtdichte bewertet, ebenso wie die Homogenität innerhalb der Symbole und zwischen den Symbolen. Aus den gewonnen Daten werden Korrekturwerte für die LED-Ansteuerung im Prüfling ermittelt, z.B. für jede einzelne LED-Farbe. Der Test wird mit einer Rückprüfung der korrigierten Beleuchtung abgeschlossen.

Leuchtdichte-Messsystem

Das Nürnberger Unternehmen Noristec ist Spezialist für die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen und kundenspezifischer Testsysteme, die neben Tasten- und Schalter-Haptik, elektrischen Merkmalen und Funktionen auch LED-Anzeigen prüfen. Dabei reicht das Angebot von einfachen Softwareapplikationen in Laboraufbauten über komplexe Messvorrichtungen bis hin zu hochautomatisierten Fertigungs- und Testsystemen im harten Produktionseinsatz. Für die Bildverarbeitungsaufgaben in den Testsystemen setzt die Firma auf ein selbst entwickeltes Leuchtdichte-Messsystem (LDM-System). Es besteht aus einer oder mehreren Kameras, die im eigenen Lichtlabor vorkalibriert werden. Damit erhalten Anwender ein komplett vorkonfiguriertes und betriebsbereites Messsystem, das mit den festgelegten Einbauparametern direkt in der Testumgebung des Kunden verwendet werden kann. Zum Lieferumfang gehört außerdem der ebenfalls selbst entwickelte Vision Server, der auf Labview Imaq Vision basiert. Ein TCP/IP Protokoll mit eigener API ermöglicht die Fernsteuerung der Testsysteme. Herzstück der Systeme ist neben Prüfsoftware und Mechanik ein Industrie-PC, der die zentrale Steuerung der Testumgebung mit ihren bis zu acht Kameras übernimmt. Dafür setzt Noristec auf die CamCollect Serie von Aprotech. „Unsere Kunden legen großen Wert auf Industrietauglichkeit und Ausfallsicherheit“, sagt Noristec Geschäftsführer Sascha Kirchdörfer. „Hier haben wir beste Erfahrungen mit Aprotech gemacht. Die Box-PCs sind äußerst robust und leistungsstark. Außerdem erhalten wir sie bereits für uns vorkonfiguriert, mit Software und allen notwendigen Treibern. Das erspart uns die Installation – und verkürzt die Lieferzeit für den Kunden.“ Die individuellen Images des Windows 10 Betriebssystems spielt Aprotech auf die IPCs auf, ehe sie getestet und an den Kunden versendet werden. Änderungen an der standardmäßig aufgespielten Software besprechen die beiden Nürnberger Unternehmen im engen Austausch.

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| Fachartikel

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inVISION 6 2019
APROTECH GmbH

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