Multidimensionskamera


Trennung aneinander liegender Objekte

Die Wahrnehmungsfunktion ermöglicht eine einfache Anwendung der Kamera, die einen Masseneinsatz möglich macht. Natürlich kann der 3D-erfahrene Benutzer auch die ungefilterten Daten direkt mit seinen 3D-Cloud-Matching-Verfahren verarbeiten. Streifenlicht-Projektions- oder Lasertriangulations-Verfahren haben bisher noch gegenüber der neuen Lösung eine höhere Auflösung. Diese wird benötigt, um eng aneinander liegende Objekte trennen zu können. Zwei Schachteln, welche z.B. die gleiche Höhe haben, plan auf einer Unterlage und direkt aneinander liegen, lassen sich, ohne apriori-Wissen wie Größe oder Aufdruck, nur dann eindeutig trennen, indem der schmale Spalt zwischen den Schachteln gemessen wird. Ein 3D-System auf Basis des Stereoverfahrens benötigt hierzu eine hohe X/Y-Auflösung, was wiederum das Sichtfeld einschränkt oder die Bildrate reduziert. Um eng aneinander liegende Objekte trennen zu können, wird mit der mvPerCam eine zusätzliche strukturierte Beleuchtung auf die Szene projiziert. Die zweite Beleuchtung wird, genauso wie bei der Triangulation, in einem schrägen Winkel zur Kamera angebracht. Damit bilden sich feine Lücken in der veränderten Struktur der zweiten Beleuchtung ab und können als zusätzliche Unterbrechungen der 3D-Messpunkte betrachtet werden.

Integrierte Autokalibration

Das Problem der Dekalibrierung eines 3D-Systems, das aus mehr als einer Komponente besteht, wurde bereits angedeutet. Dieser Punkt wurde bei Vorgesprächen als wesentlicher Nachteil beschrieben, da es einen zusätzlichen Serviceaufwand bedeutet. Gerade in rauen Umgebungen kann die Kamera häufig dekalibriert werden. Schlimm ist, dass dies oft unbemerkt bleibt und die Kamera falsch misst. Daher hat die Kamera eine integrierte Autokalibration. Der Anwender kann selbst konfigurieren in welchen Zyklen die Kamera ihre Kalibration prüfen soll. Sie prüft dann ihre Kamerastellungen sowie Abstände und korrigiert die ermittelten Fehler per Software. Dies erfolgt im Normalbetrieb, ohne dass ein spezielles Kalibrationsobjekt benötigt wird. Solange genügend Strukturen im Bild zu sehen sind, reicht dies für eine Autokalibration aus.

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| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 1 2015

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