Mutimaterialmodus-Algorithmus für CT-Analysesoftware

Bild 3 | Das Beispiel zeigt die Abstandmessung zweier eingebetteter Metallbohrungsbuchsen in einem Kunststoffstecker aus Bild 1. (Bild: Volume Graphics GmbH)

Modus multimaterialer Objekte

Mit dem Release 3.3 von VGstudio Max kehrt nun Eindeutigkeit ein. Die lokal adaptive Oberflächenbestimmung der Software bietet einen neuen Modus für multimateriale Objekte. „Wir haben lange geforscht und entwickelt. Jetzt liegt uns ein Algorithmus vor, der die Oberflächenbestimmung innerhalb von Multimaterialobjekten zum Kinderspiel macht. Er kann zwischen angrenzenden Werkstoffen unterscheiden und findet zuverlässig ihre gemeinsame Berührungsfläche“, fährt Gerd Schwaderer fort. Prinzipiell besteht kein Limit für die Zahl der verschiedenen Einzelteile in einem Scan. Doch je mehr unterschiedliche Materialien und damit Grauwerte vorhanden bzw. je feiner die Unterschiede sind, desto komplexer wird es, die Einzelteile zu segmentieren. In der Praxis hält sich die Komplexität aber in Grenzen, da die meisten Multimatierialobjekte aus maximal vier bis fünf verschiedenen Werkstoffen bestehen. Für die Messtechnik bedeutet der neue Modus: Wenn der Verlauf einer Berührungsfläche auf Anhieb eindeutig ist, lässt sich der Abstand zu einer Bezugslinie oder -fläche ohne weitere Maßnahmen exakt messen. Das gilt sowohl für Messungen innerhalb eines Materials wie auch zwischen zwei unterschiedlichen Materialien. Die häufig engen Form- und Lagetoleranzen einer Baugruppe sind schnell und zuverlässig überprüfbar. Es entsteht kein zusätzlicher Zeitaufwand.

Umwandlung von Voxeldaten

Eine weitere Anwendung empfiehlt sich bei der Umwandlung von Voxeldaten in Volumennetze für den Export in fremde Simulationssysteme. Diese Funktion ist ebenfalls neu in VGstudio Max 3.3. Bei der Konvertierung der Voxeldaten werden Tetraeder als Elemente erzeugt. Wie in der Messtechnik trat bisher das Problem auf, dass zwischen Tetraedern aneinander grenzender Werkstoffe Lücken oder Überschneidungen entstehen. Für Simulationen wären solche Modelle nicht brauchbar. Erfolgt die Konvertierung auf Basis der Oberflächenbestimmung im Multimaterialmodus, entstehen exakte Netzmodelle, die keiner Nacharbeit mehr bedürfen.

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Volume Graphics GmbH

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