Lösen CMOS den sCMOS bei Life Science Anwendungen ab?
Die CMOS-Technologie bietet mittlerweile erweiterte Bildgebungsfunktionen, die für viele biomedizinischen Anwendungen benötigt werden. Kann sie jedoch die etablierten sCMOS-Sensoren (Scientific CMOS) in der Biomedizin/-wissenschaften ersetzen?
Die sCMOS-Technologie wurde 2009 eingeführt, um die Lücke zwischen den damals neuen CMOS-Sensoren und herkömmlichen CCD-Sensoren in den frühen Phasen der CMOS-Entwicklung zu schließen. Damals konnten CMOS-Sensoren aufgrund von Abstrichen hinsichtlich Dynamikbereich, Ausleserauschen, Bildraten und Auflösungen in biomedizinischen Anwendungen nicht eingesetzt werden. Als sCMOS-Kameras eingeführt wurden, wiesen sie sehr ähnliche Konstruktionsprinzipien und Fertigungstechniken wie die CMOS-Sensoren auf, jedoch auch Merkmale, mit denen die ursprünglichen CMOS-Defizite überwunden werden konnten. Dadurch eigneten sich sCMOS-Sensoren für wissenschaftliche Anwendungen, bei denen Leistungsfähigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen, ein großer Dynamikbereich und eine hohe Bildqualität ausschlaggebend sind. Seitdem wurden herkömmliche CMOS-Sensoren jedoch im Hinblick auf ihre Quantumeffizienz und die Fähigkeit der internen Rauschunterdrückung deutlich verbessert, weshalb heute CMOS-Kameras eine Option für viele biomedizinische Anwendungen darstellen. Darüber hinaus sind die meisten CMOS-Kameras kostengünstiger als sCMOS-Kameras.