3D-Laserscanner mit Mehrlagenscan und Farberfassung

Bild 1 | Kernstück des 3D-Laserscanners PLX+ ist ein LiDAR-Sensor, der Zielobjekte mit dem Pulslaufzeit-Verfahren scannt. Zudem hat das System eine integrierte Farbkamera, die zusätzlich die Farben des Zielobjekts erfasst. (Bild: Pepperl+Fuchs SE)

Kollisionsschutz, Navigation & Schüttguterfassung

Die Daten schaffen die Voraussetzung für eine fein abgestufte Prozesssteuerung, die komplexe Situationen bewältigen kann. Bei der vollgepackten Luftfrachtpalette kann so zum Beispiel anhand der Farbe zwischen dem eigentlichen Frachtgut und der umhüllenden Schutzfolie unterschieden werden. Diese Information wird beim Verladen verwendet, um eine kritische Kollision mit dem Flugzeugrumpf, Armaturen oder Leitungen zu vermeiden. Für die schnelle Vermessung von Frachtgut von allen Seiten werden typischerweise mehrere Scanner eingesetzt. So können Hinterschneidungen minimiert werden. Die Sensorsoftware ist darauf ausgerichtet, dass die von mehreren Sensoren gewonnenen Informationen in ein gemeinsames Koordinatensystem umgerechnet werden und potenziell mehrdeutige Signale eliminiert werden. Ein einzelnes Gerät genügt dagegen für die Steuerung der Palettenaufnahme durch beispielsweise Gabelstapler oder führerlose Transportfahrzeuge. Hier wird der PXL+-Sensor zwischen den Gabelzinken platziert. Er kann eindeutig zwischen Ware und Palette unterscheiden sowie die Gabel präzise zu den Öffnungen im Palettenboden steuern. Die Ware und die unmittelbare Umgebung werden so zuverlässig vor Kollisionen geschützt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist bei der Steuerung von selbstfahrenden Fahrzeugen (Automated Guided Vehicles) , die in der Intralogistik immer häufiger zum Einsatz kommen. Sie benötigen für den automatischen Fahrbetrieb nicht nur einen hohen Differenzierungsgrad der Erfassung, sondern auch eine verzögerungsfreie Reaktion auf Situationsveränderungen beziehungsweise auf andere bewegliche Objekte. Strukturen des Gebäudes (z.B. Lagerhalle) können als zusätzliche Informationen für die Orientierung und Navigation dieser selbstfahrenden Fahrzeuge dienen. Eine weitere Anwendung ist bei der Überwachung von Schüttgut: Bei der Ernte in der Agrarwirtschaft oder beim Umladen von Massengütern fehlen häufig verlässliche Parameter, um etwa die Beladung eines Bunkers oder eines Anhängers punktgenau zu beenden. So ist das tatsächliche Gewicht des bereits verladenen Schüttgutes in vielen Fällen unbekannt. Dieses lässt sich aus den Konturen des Schüttgutkegels mit ausreichender Genauigkeit berechnen, das heißt die Beladungskapazität optimal nutzen, Schäden durch Überladung verhindern oder Abrechnungsprozeduren automatisieren. Auf umständliches und zeitraubendes Wiegen kann daher verzichtet werden.

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Pepperl+Fuchs SE

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