Hochauflösende Objektive für AOI-Systeme
AOI-Systeme müssen immer feinere Strukturen auflösen. Der folgende Beitrag zeigt am Beispiel der Elektronikfertigung, welche Eigenschaften die Optik erfüllen muss, um aus modernen Industriekameras mit hochauflösenden Sensoren das Beste herauszuholen.
In der Elektronikfertigung findet nach nahezu jedem Fertigungsschritt eine automatische optische Inspektion (AOI) statt, von der Prüfung der Rohplatinen bis hin zur End-of-Line-Kontrolle. Erst muss gewährleistet sein, dass die Qualitätskriterien eingehalten werden, bevor jeweils weiterer Aufwand und Kosten in die Fertigung fließen. Neben der Qualitätsprüfung übernehmen AOI-Systeme auch Aufgaben wie Codelesen und Alignment, die die vollautomatische Fertigung sowohl von Großserien als auch von individualisierten Produkten ermöglichen. In Bestückungsautomaten müssen besonders viele Prüfaufgaben in hoher Geschwindigkeit abgearbeitet werden: Welcher Typ von Platine wurde eingeschleust (Codelesen)? Wie ist sie orientiert (Fiducial/Passermarkenerkennung)? Hat der Vakuumgreifer ein Bauteil korrekt vom Gurt gegriffen, und wie sind die Koordinaten für die Lagekorrektur? Sind die Pins vollständig und gerade (Prüfung der Beinchengeometrie)? Gibt es Lötfehler? U.v.m. Je nach Aufgabe kommen 2D- und 3D-Prüfsysteme, teils auch Röntgentechnik zum Einsatz. Die große Vielfalt macht die Prüftechnik zu einem riesigen Markt, der nur zu einem Teil aus Standardlösungen besteht.