3mm OLED-Beleuchtungen für die Bildverarbeitung

Obwohl das Potenzial von OLED-Beleuchtungen seit vielen Jahren bekannt ist, gab es Schwierigkeiten bei der Markteinführung. Jetzt sind erste Produkte mit 3mm-Dicke für die Bildverarbeitung vorhanden.

 (Bild: CCS Europe NV)
(Bild: CCS Europe NV)


OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) für die industrielle Bildverarbeitung erfordern allerdings auch kleinere Volumina und größere Variationen bei den Formfaktoren als Geräte für die Halbleiterindustrie. Die neuen Beleuchtungspanels bieten eine Reihe von Vorteilen, die OEM/Maschinenbauern, Systemintegratoren und Endanwendern neue Möglichkeiten eröffnen. Dazu gehören u.a. eine einheitliche Lichtleistung, dünne und sehr leichte Geräte, minimale Wärmeentwicklung, flexible Designoptionen, sowie die volle Kontrolle über Intensität und Belichtungszeit, inkl. Übersteuerung und Lebensdauerprognose.

Aufbau und Vorteile

OLEDs werden aus organischem Material hergestellt, das beim Anlegen einer Spannung Licht emittiert. Einer der größten Vorteile ist, dass große lichtemittierende Flächen in Gehäusen von bis zu 3mm Dicke hergestellt werden können. Selbst das derzeit dünnste LED-Flächenlicht ist deutlich dicker als vergleichbare OLED-Panels. Da die organischen Moleküle im gesamten Panel vorhanden sind, erzeugen sie Licht über die gesamte emittierende Fläche, was eine Lambertian-Strahlung für eine hochdiffuse Beleuchtung erzeugt. Die erzielbare Lichtleistung hängt von der exakten Konstruktion des OLED-Panels ab, z.B. können mit der Mehrschichttechnologie mehrere Photonen erzeugt werden, was zu einer höheren Ausstrahlung im Vergleich zu herkömmlichen Backlights oder anderen Panelbeleuchtungen führt. Spezielle mehrkanalige OLED-Beleuchtungscontroller sind bereits am Markt verfügbar, um einen präzisen Konstantstromausgang mit hoher Stabilität und Auflösung bei allen Strömen zu gewährleisten. Dies ermöglicht den Einsatz von OLEDs mit voller Kontrolle über Impulsbreite und Verzögerung sowie ein sicheres Übersteuern für eine höhere Lichtleistung. Da die Geräte oberflächenemittierend und dünn sind, erzeugen OLEDs vergleichsweise wenig Wärme, so dass sie keinen zusätzlichen Kühlkörper benötigen. Die Rückseite der Paneele kann zudem mit Wärmeleiteigenschaften für das Wärmemanagement hergestellt werden. OLED-Panels sind derzeit bereits als Hintergrundbeleuchtung in weiß oder rot erhältlich. Eine besondere Eigenschaft der OLEDs ist die Möglichkeit, sie in verschiedene Formen zu gestalten. Dies ermöglicht es neue Beleuchtungen zu entwickeln, die es in der Bildverarbeitungsindustrie bisher noch nicht gibt, wie z.B. kundenspezifische Kurvenlichteinheiten für Inspektionssysteme. Dank der geringen Dicke der OLEDs besteht auch das Potenzial, transparente Leuchten zu designen. Diese könnten ähnlich wie Koaxialleuchten mit gleicher diffuser Wirkung konfiguriert werden, um neue Möglichkeiten im Systemdesign zu ermöglichen.

Überwachung dynamischer Nutzungsdaten

Die Vorteile eines On-Board-IC-Chips, der die Daten der jeweiligen Beleuchtung speichert, in Kombination mit einer geeigneten Steuerung zum Aufbau eines intelligenten Beleuchtungssystems hat sich bereits bei LED-Beleuchtungen als vorteilhaft erwiesen. Auch bei OLEDs ist diese Methode möglich. Wie bei LEDs haben OLEDs eine begrenzte Lebensdauer, und unerwartete Absenkungen des Beleuchtungsniveaus können die Leistung eines Bildverarbeitungssystems beeinträchtigen. Die Ausstattung einer OLED mit einem IC-Chip zur Speicherung der Lichtparameter und zur Überwachung dynamischer Nutzungsdaten ermöglicht eine vorausschauende Wartung und die Berechnung der Restlebensdauer der OLED und gewährleistet so einen rechtzeitigen Austausch.

CCS Europe NV

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