System nimmt selbstständig bestmögliches Bild auf
Bei der Beleuchtung zur Prüfung von Kunststoffen stellen sich jedoch besondere Herausforderungen. Einige Kunststoffe, wie z.B. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), haben eine glänzende Textur, die massive Reflexionen erzeugt. Ein weiteres Problem für die Prüfung mit herkömmlichen Bildverarbeitungssystemen besteht darin, dass bei Kunststoffprodukten der Fehler oft dieselbe Farbe wie das Teil hat, z.B. schwarz auf schwarz. Inspekto hat diese Herausforderungen dank eines KI-Moduls gemeistert, das die elektro-optischen Komponenten seines Bildverarbeitungssystems dynamisch anpasst. Der Benutzer muss die Parameter für die Bildaufnahme wie z.B. Abstand zwischen Kamera und dem zu prüfenden Objekt, Beleuchtung, Fokus, Verschluss- und Belichtungszeit also nicht selbst festlegen. Alle diese Parameter werden von den KI-basierten Modulen automatisch ausgewählt und angepasst. Die AMV-Systeme nehmen somit selbstständig das bestmögliche Bild des zu prüfenden Objekts auf.
Darüber hinaus bedeutet die Möglichkeit, die Schärfentiefe automatisch zu steuern und mehrere Profile zu erstellen, die verschiedene Bereiche eines Objekts mit unterschiedlichen Tiefen abdecken, dass AMV-Systeme tiefe und komplexe Objekte inspizieren können. Dies ermöglicht eine Fehlerprüfung für komplexe 3D-Objekte ohne Neukonfiguration des Systems. Inspekto S70 verfügt über mehrere Bildgebungsmodi, die vom System je nach den Anforderungen des zu prüfenden Teils, automatisch ausgewählt werden, z.B. über einen HDR- oder Anti-Reflexionsmodus. Diese erstellt das System automatisch, indem es mehrere Bilder des Objekts, die mit unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen und -intensitäten aufgenommen wurden, zusammenführt. Das Ergebnis ist eine zuverlässige Inspektion auch von stark reflektierenden Oberflächen.
Fazit
Mit AMV können Kunststoffhersteller mit einem einzigen System eine beliebige Anzahl von Produkten an derselben Stelle der Fertigungslinie prüfen. Erforderlich ist dazu lediglich die Wiederholung des Einrichtungsprozesses, wenn ein neues Produkt überprüft werden muss. Dies macht die Technologie besonders nützlich für Hersteller, die ihre Produktionslinien häufig umstellen oder kundenspezifische Produktchargen prüfen müssen. Hersteller, die 3D-Drucklinien einsetzen und daher in der Regel eine flexible Produktion mit kleinen bis mittleren Stückzahlen bewältigen müssen, profitieren ebenfalls von den autonomen Systemen. Damit haben Kunststoffhersteller jetzt Zugang zu einer automatisierten Qualitätssicherung und können ihre Systeme selbst einrichten, ohne auf die Dienste Dritter angewiesen zu sein.