Stufenweise CAQ Integration

Einstieg ins vernetzte Qualitätswesen
Die Grenzen zwischen bisher abteilungsspezifisch genutzten Softwarelösungen verschwimmen zunehmend. Manche CAQ-Lösungen lassen sich im Unternehmen zu einem nahtlos digitalisierten Qualitätswesen vernetzen, passender Datentausch vorausgesetzt.
Bild: ©industrieblick/stock.adobe.com

Unternehmen haben bezüglich der Digitalisierung ihrer Qualitätsprozesse heute mehr Möglichkeiten denn je. Beim Blick auf klassische Produktionsunternehmen und deren Systemlandschaften kommen ERP- und CRM-Systeme, MES-Software und CAQ-Lösungen zum Vorschein, die durch offene Schnittstellenkonzepte wie OpenAPI in Summe wesentlich mehr Integrationsmöglichkeiten als früher mitbringen. Das ermöglicht eine bidirektionale Einbindung des Qualitätswesens und die Anwendung von dessen Techniken und Informationen in Echtzeit dort, wo sie gebraucht werden. Die Entscheidung, in welchem Maße dieser Austausch stattfinden soll, zu welchem Umfang und an welcher Stelle im Qualitätswesen eine Digitalisierungskampagne umgesetzt wird, liegt mit vernetzbaren Systemen beim Unternehmen selbst. Doch wo sollten sie anfangen?

Wo es nützlich ist

Die Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten beginnt bereits in der Anfangsphase, bei der strategischen Planung eines Digitalisierungsprojekts im Qualitätswesen. Wird ein On-Premises- oder SaaS-Softwareeinsatz gewünscht, wird nur ein Modul für einen Einsatzbereich benötigt oder soll eine globale mehrsprachfähige Lösung in die bestehende Systemlandschaft eingebunden werden? In manchem Fall sollte das Unternehmen vielleicht sogar erst einmal etwas kleiner anfangen. Denn bei heutigen CAQ-Systemen handelt es sich oft um sehr skalierbare Systeme, die mit künftigen Bedürfnissen mitwachsen können und sich auch später noch tiefer integrieren lassen.

Bei Schwachstellen anfangen

Entscheidet ein Unternehmen, die Digitalisierung des Qualitätswesens mit einem ersten Schritt zu beginnen, ist die erste Frage oft: Wo drückt der Schuh am meisten? Denn dort sollten die Instrumente der Digitalisierung in der Regel als erstes eingesetzt werden. Die Auswertung von Audits durch Kunden oder Behörden ist hierzu womöglich besonders förderlich. Bemängelte der Kontrolleur oder Auditor etwa das Prüfmittelmanagement, die Dokumentlenkung oder die Vollständigkeit durchgeführter QS-Maßnahmen, bieten sich in diesen Themengebieten vermutlich geeignete Kleinbaustellen, um einen schnellen und messbaren Erfolg durch den Einsatz von Software im Qualitätswesen zu erzielen.

Ursachen für Mängel finden

Auch Schulungsverwaltung, Lieferantemanagement und Reklamationswesen sind häufige Einstiegspunkte. Denn Qualitätsmängel, die durch zugeliefertes Rohmaterial, unzureichend geschultes Personal oder fehlerhafte Produktionsschritte ausgehen, lassen sich Software-gestützt oft besser erkennen, als in papierbasierten Systemen. CAQ-Anwendungsprogramme bieten dafür oft modulübergreifende Analysefunktionen.

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