Beleuchtung mit inneren Werten

Beleuchtung mit inneren Werten

LED-Ringleuchten-Segmente einzeln abwinkeln

Welcher Applikationsingenieur hätte sie nicht gerne, DIE eine Beleuchtung, die alles kann. Bei den Ringleuchten der Produktreihe Corona wurden bereits einige Kundenwünsche umgesetzt.
Bei einem genaueren Blick offenbart die Produktfamilie, die bisher in zwei Größen und großer Vielfalt daherkommt, eine Reihe interessanter Details. Bei einem Gehäusedurchmesser von 153 bzw. 180cm gehören die Leuchten nicht mehr zu den kleinen Ringleuchten und ein Blick auf die rückseitigen, gefrästen Kühlrippen macht klar, dass es hier auch um Leistung geht. Bereits bei einem Delta-T von 25° (Gehäusetemperatur-Umgebungstemperatur) bringt das Gehäuse ca. 16W und das bei einem Gesamtgewicht von weniger als 450g. Die LED-Leuchten werden mit einer Vielfalt an Farben bzw. Spektren angeboten, von UV über weiß bis hin zu IR, und das mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln zwischen 10° und 120°. Allein daraus ergeben sich schon fast 20 Varianten. Darüber hinaus stehen wechselbare Frontabdeckungen mit unterschiedlichen optischen Charakteristika zur Verfügung.

Leiterplatte als Mini-Heatpipe

Einige der wirklich interessanten Details offenbaren sich erst bei näherer Betrachtung des eigentlichen Herzens der Leuchtenserie: der Leiterplatte. Die hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich und ist eine Art ‚Mini-Heatpipe‘ im Inneren. Denn es gilt die Forderung nach optimalem Wärmefluss auf möglichst niedrigem Temperaturniveau. Die Mini-Heatpipes sind in Wirklichkeit eingebettete Kupferprofile mit einer tausendmal höheren thermischen Leitfähigkeit als das umgebende Leiterplattenmaterial. Die insgesamt 128 LEDs sitzen in Form von zwei konzentrischen LED-Ringen auf insgesamt 16 Leiterplattensegmenten, die wie ein Kranz um den zentralen Leiterplatteninnenring angeordnet sind. Da sich jedes der Segmente zum Leuchtenzentrum hin bis zu maximal 45° abwinkeln lässt, kann die Leuchte für die unterschiedlichsten Anwendungen konfektioniert werden. Beispielsweise um das Licht auf einen definierten Arbeitsabstand zu fokussieren oder wie bei einer Dunkelfeldanordnung das Licht schräg von der Seite auf die Oberfläche zu bringen. Genau an den 16 Trennlinien zwischen den Segmenten und dem Leiterplatteninnenring stellen die Kupferprofile alle Anforderungen sicher: Sie verbinden die LED-Ketten elektrisch, fixieren mechanisch den Kippwinkel und leiten die Wärme aus den Segmenten erst an den Innenring und dann an das Gehäuse ab. Auch in die Außenlagen, die über Thermovias und Ultraschallbonding an die Innenlagen angekoppelt sind, wurde möglichst viel Kupfer eingebracht, um eine optimale laterale Wärmeverteilung und Leitung zu erreichen.

LED-Segmente einzeln schalten

Aufgrund des elektrischen Designs können die beiden konzentrischen LED-Ringe nicht nur gemeinsam betrieben, sondern auch einzeln geschaltet bzw. gesteuert werden, d.h. dass man in kundenspezifischen, zweifarbigen Versionen beide Farben getrennt betreiben kann. Alternativ lassen sich die Leuchten mit ihren 16 Segmenten auch in vier bis acht Sektoren organisieren, die einzeln geschaltet bzw. gesteuert werden. Somit lässt sich bei Bedarf auch die Raumrichtung des abgestrahlten Lichtes selektiv beeinflussen. Aus der Vielzahl der möglichen Anwendungen, soll hier eine herausgegriffen werden. Die Firma Lang in Hüttenberg fertigt u.a. hochwertige Lasergraviermaschinen für feinste Strukturen. Bei einer Größe des Brennfleckes von 25µm und Genauigkeiten im µ-Bereich ist eine hochpräzise Positionierung erforderlich, die über eine entsprechend hochwertige Bilderfassung und Verarbeitung gewährleistet wird. Die im Sensorkopf integrierte, infrarote Corona-180 liefert auch bei den oft kritischen, metallischen Oberflächen eine sehr gute Ausleuchtung.

Büchner Lichtsysteme GmbH

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