Alternative Kommunikation

Codereader nutzt verschiedene Datenkanäle zur Kommunikation
Mit dem Identsensor BVS ID verknüpft Balluff klassische Prozesskommunikation mit Informationstechnologie. Dank smarter Zusatzfunktionen erhalten Kunden zudem Einblick in den aktuellen Zustand ihrer Gesamtanlage.
Bild 1 | Die Parametrierung des Identsensors BVS ID ist mit der SensorApp möglich. Diese ist als Client aufrufbar, erleichtert die Konfigurationen und gibt Auskunft 
über den Produktionsprozess.
Bild 1 | Die Parametrierung des Identsensors BVS ID ist mit der SensorApp möglich. Diese ist als Client aufrufbar, erleichtert die Konfigurationen und gibt Auskunft über den Produktionsprozess. Bild: Balluff GmbH

Indem sie über optisch genormte Barcodes oder 2D-Codes Angaben lesen und Komponenten identifizieren, bringen Codereader Licht ins Dunkel der Produkthistorie. Doch was, wenn der Sensor weitere hilfreiche Informationen über das Produkt und seine Umgebung ermitteln könnte? Diese Frage hat sich Balluff gestellt und den BVS ID entwickelt. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen garantiert der stationäre Codereader eine hohe Lesequalität/-robustheit und erweitert mit weiteren Funktionalitäten die klassische Datenübertragung. Zum Einsatz kommt der einfach integrierbare Codereader mit Auto-Setup überall dort in der Intralogistik und Produktion, wo neue Teile bestehenden Anlagen zugeführt werden. Für mehr Flexibilität verbindet der Sensor dabei klassische Automatisierungstechnologie (Operational Technology, OT) mit Informationstechnologie (IT): Als erster Codereader überhaupt nutzt er zur Datenübertragung verschiedene Kommunikationskanäle – die sowohl allein als auch parallel genutzt werden können. „Im einfachsten Fall wird der ermittelte Wert mit einem Referenzwert der Steuerung verglichen“, erklärt Rainer Schönhaar, Produktmanager Smart Vision bei Balluff. „Sind weitere Informationen gewünscht, zum Beispiel zum Typ oder zur Qualität des Codes, werden diese über entsprechende Kommunikationsschnittstellen übertragen.“

Bild 2 | Der Identsensor BVS ID nutzt als erster Codereader zur Datenübertragung verschiedene Kommunikationskanäle.
Bild 2 | Der Identsensor BVS ID nutzt als erster Codereader zur Datenübertragung verschiedene Kommunikationskanäle.Bild: Balluff GmbH

Auskunft über Produktion

Hier nutzt der Codereader IO-Link als digitale Industrieschnittstelle für eine nahtlose Kommunikation zwischen intelligentem Sensor und Automatisierungssystem. Ausgehend vom Sensor werden die digitalen Signale mit einer Datenrate von 230kBit/s über den IO-Link-Master übertragen. Optional ist eine Parametrierung mit der SensorApp von Balluff möglich. Diese ist über die Netzwerkverbindung als Client aufrufbar, erleichtert die Konfigurationen und gibt Auskunft über den Produktionsprozess. „Alternativ kann über das TCP- oder UDP-Protokoll auch eine Highspeed-Verbindung über Gigabit Ethernet genutzt werden“, so Schönhaar. Zusätzlich zu den klassischen Datenkanälen bietet der Sensor ein weiteres Feature: MQTT. Das integrierte offene Netzwerkprotokoll für IoT-Kommunikation ermöglicht den automatischen Datenaustausch zwischen Sensor und MQTT-Broker. „Vorteil ist, dass die Informationen stets aktualisiert im Broker vorliegen: Anwender können diese selektiv in der Cloud abrufen“, so Schönhaar. Auch hier biete sich dem Nutzer über die Rest API-Schnittstelle ein alternativer IT-Kommunikationspfad – mit dem Unterschied, dass die Informationsabfrage direkt am Sensor erfolge. Was dem Produktmanager bei der Vielzahl an Kommunikationspfaden besonders wichtig ist? „Die IT-Kommunikation kann parallel zur Prozesskommunikation laufen, ohne die Funktionsperformance des Sensors zu beeinträchtigen – es ist also eine echte Verschmelzung beider Welten.“

Bild: Balluff GmbH

Predictive Maintenance inklusive

Dass der IdentSensor aber noch mehr kann, zeigt sich in einem weiteren Aspekt: Condition Monitoring. „Wie geht es meiner Industrieanlage? Kann die Produktion effizienter werden? Wie kann Predictive Maintenance – also die vorausschauende Wartung, bevor es zum Anlagenstillstand kommt – umgesetzt werden? Das sind Fragen, die unsere Kunden beschäftigen“, sagt Schönhaar. Um sie zu beantworten, erfasst der Sensor mit smarten Zusatzfunktionen nicht nur Prozessdaten für die intelligente Fertigung, sondern auch umfangreiche Zusatzinformationen zum aktuellen Zustand der Anlage – unter anderem zu Vibration, Temperatur oder Feuchtigkeit. Zudem wird die Betriebszeit des Sensors als weitere Information zur Verfügung gestellt. Mit seiner Condition-Monitoring-Funktionalität ist der BVS ID Teil von Balluffs Smart Automation and Monitoring System (SAMS). Dieses garantiert durch ein einheitliches und standardisiertes Bedien- und Konfigurationskonzept kurze Inbetriebnahmen, eine hohe Effizienz von Maschinen und Anlagen sowie Daten zum Maschinenzustand. „Als Qualitätskontrolleur hilft der IdentSensor, ungeplante Stillstände und somit Kosten zu vermeiden“, so Schönhaar.

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