3D-System erfasst Werkstücke im freien Fall aus allen Winkeln

Bild 2 | Die Aufnahmen werden automatisch zu einem 3D-Model des Prüfobjekts zusammengesetzt und überprüft. (Bild: Instituto Tecnológico de Informática)

Bild 2 | Die Aufnahmen werden automatisch zu einem 3D-Model des Prüfobjekts zusammengesetzt und überprüft. (Bild: Instituto Tecnológico de Informática)

Rekonstruktion

Sobald alle Bilder verfügbar sind, wird eine dreidimensionale Rekonstruktion des Stückes durchgeführt. Die vom ITI entwickelten 3D-Rekonstruktionsverfahren ermöglichen eine schnelle Durchführung dieser Phase und die Bearbeitung von Teilen mit hohem Produktionsvolumen.

Inspektion

Das rekonstruierte Objekt wird mit einem Referenzmodell verglichen, das entweder aus einer CAD-Zeichnung geladen wurde, oder indem das Modell an der Maschine selbst aus korrekten Proben des zu prüfenden Teils KI-gestützt erstellt wird. Im Vergleichsprozess werden die Abweichungen des Bauteils vom Modell, abhängig von der Art der Kontrolle und den programmierten Toleranzen, automatisch erkannt und schließlich das Transport- und Auswurfsystem zur Annahme oder Ablehnung aktiviert. Die Technologie umfasst drei Kontrollstufen: Geometrische Kontrolle, dimensionelle Messtechnik auf Basis der GD&T-Industriestandards und Oberflächenqualitätskontrolle.

Prädestiniert für Low-Cost-Teile

Oftmals werden bei kostengünstigen Teilen unzureichende Stichproben durchgeführt. Je nach Marktnachfrage gefährdet dies die Gewährleistung einer fehlerfreien Herstellung. Kritische Branchen wie die Automobilindustrie verlangen aber oftmals, dass 100% der Produktion überprüft werden. Das Zero-Gravity-3D-System soll die Einhaltung des Null-Fehler-Prinzips ermöglichen, ohne dass manuelle Prozesse erforderlich sind und ohne die Kosten für das Endprodukt zu erhöhen. „Die meisten Bildverarbeitungssysteme prüfen nur die Oberfläche eines Teils, wobei das Bauteil von einem Manipulator gehalten oder an einem Leitsystem montiert wird“, sagt Sergio Navarro, Leiter der Abteilung Advanced Industrial Vision Systems am ITI. „Dies beschränkt die Analyse auf ein bestimmtes Segment der 3D-Geometrie oder erfordert mechanische Änderungen für jede neue Charge, die auch frei von Mischungen verschiedener Teile sein muss. Zero Gravity 3D soll nicht nur diese Einschränkungen überwinden, sondern auch eine Vielseitigkeit bieten, die im Bereich der industriellen Inspektion bisher unbekannt war.“

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Themen:

| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 1 2019
Instituto Tecnológico de Informática (ITI)

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