TFT-LCD 4K-Inspektion von Flachbildschirmen mit 151MP-Kamera

2. Bildbereich extrahieren: Es ist recht einfach, das Bild des gesamten TV-Bildschirms mit der 151MP-Kamera aufzunehmen. Allerdings kann beim Transport der Fernseher in die Inspektionsposition durch potenzielle mechanische Vibrationen eine gewisse Positionsabweichung auftreten. Ein statischer ROI eignet sich oft nicht gut zur Extraktion des ganzen Bildschirms für die Inspektion. Hierfür ist die Global Treshold Segmentaion Methode die bessere Lösung.

3. Beseitigung des Moiré Effekts: Der Moiré-Effekt entsteht, wenn zwei Objekte mit ähnlicher räumlicher Frequenz miteinander verbunden werden. Er tritt häufig auf wenn versucht wird, mit einer Digitalkamera eine Aufnahme von einem Bildschirm zu machen. Das Pixelarray auf dem Sensor der Kamera hat eine ähnliche räumliche Frequenz wie das Flüssigkristallarray auf dem Bildschirm. Der Moiré-Effekt wirkt sich auf die Qualität der späteren Fehlererkennung aus. Daher ist es unerlässlich, die Störung zu beheben. Eine effektive Methode ist der Einsatz von (inverser) Fouriertransformation oder Tiefpassfilter.

4. Bildoptimierung und Fehlererkennung: Die Bildoptimierung ist ein notwendiges Verfahren vor der Extraktion von Defekten. Dieser Schritt soll den Kontrast von Defekten vor dem Bildhintergrund erhöhen. Dazu kann z.B. ein Bildverbesserungsalgorithmus basierend auf DOG (Difference of Gaussian) angewandt werden. Für die Extraktion der Defekte, basieren die herkömmlichen Methoden meist auf der Local-Threshold Segmentation. Auf dieser Grundlage werden verschiedene Algorithmen wie die morphologische Bildverarbeitung eingesetzt, um die Erkennungsrate weiter zu verbessern. Derzeit wird auch immer öfter Deep Learning eingesetzt.

Der Moiré-Effekt tritt häufig auf wenn versucht wird, mit einer Digitalkamera eine Aufnahme von einem schirm zu machen. (Bild: Hangzhou Hikvision Intelligent  Technology Co., Lt)

Der Moiré-Effekt tritt häufig auf wenn versucht wird, mit einer Digitalkamera eine Aufnahme von einem Bildschirm zu machen. (Bild: Hangzhou Hikvision Intelligent Technology Co., Lt)

Cleveres Kühlungsdesign

Neben dem Standardkameramodell steht ein Sondermodell mit TEC-Kühlung zur Verfügung. Dieses ist mit seiner thermoelektrischen Kühlung, einem isolierten Luftkanal und fortschrittlichem Lüftersystem in die Kamera integriert, um die Temperatur des Sensors zu stabilisieren. Testläufe ergaben, dass die Sensortemperatur im Betrieb ohne das Kühlsystem um bis zu 35°C über die Umgebungstemperatur steigen kann. Mithilfe des TEC-Kühlsystems zur Temperaturregelung reduziert sich das Bildrauschen bis zum 7,5-fachen. Die Kamera verwendet zudem verschiedene ISP-Algorithmen zur Verbesserung der Bildqualität. Sie unterstützt Flat-Field-Korrekturen, einschließlich FPN-Korrektur und PRNU-Korrektur. Des Weiteren werden Defective Point Correction, Defective Line Correction und Lens Shading Correction (LSC) unterstützt.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Themen:

| Fachartikel

Ausgabe:

inVISION 4 2019

Das könnte Sie auch Interessieren