Robot-Spraying

Automatisches 3D-Scanning und Spraying per Cobot
Das automatisierte optische Messsystem PAM M von IBS Quality besteht aus einem Messtisch samt Drehteller auf dem ein Cobot mit einem 3D-Scanner angebracht ist. Über eine zentrale Software kann der gesamte Messprozess programmiert werden. Neu ist eine Variante mit Sprayingerweiterung, bei welcher der Cobot vor dem Scannen über eine Düse automatisiert eine dünne Schicht eines Scanningsprays aufträgt.
Bild 1 | Beim optischen Messsystem PAM M mit Sprayingerweiterung trägt ein Cobot vor dem Scannen automatisiert über eine Düse eine dünne Schicht eines Scanningsprays auf.
Bild 1 | Beim optischen Messsystem PAM M mit Sprayingerweiterung trägt ein Cobot vor dem Scannen automatisiert über eine Düse eine dünne Schicht eines Scanningsprays auf.Bild: IBS Quality GmbH

Man muss kein Robotikexperte sein, um Cobot, Drehtisch und 3D-Scanner des PAM M zu steuern, denn die Software erleichtert dem Benutzer durch einen digitalen Zwilling die Programmierung ungemein. Das Ergebnis der Messung ist eine 3D-Punktewolke, die direkt über eine Schnittstelle z.B. zu Verisurf oder Polyworks übertragen und ausgewertet werden kann. Selbst die Auswertung kann automatisiert werden. Das PAM System (Portable Automated Measuring) ist beweglich und kann schnell an den Ort des jeweiligen Geschehens gebracht werden. Dadurch entfällt der Weg, Bauteile zwingend in das Messlabor zu bringen. Philipp Schmid, Geschäftsleiter IBS Quality: „Auch die Messtechnik ist vom Fachkräftemangel betroffen. Umso wichtiger wird eine einfache Programmierung und eine reproduzierbare Messung mit anschließendem Reporting. Mit der Baureihe PAM liefern wir eine Lösung für reproduzierbare Messprozesse, die nach erstmaliger Programmierung auch von einem Bediener ausgeführt werden können. Gerne begleiten wir erste Projekte, um den Einstieg in die automatisierte Messtechnik so einfach wie möglich zu gestalten.“

Bild 2 | Das portable PAM M besteht aus einem Messtisch samt Drehteller auf dem ein Cobot mit einem 3D-Scanner 
angebracht ist.
Bild 2 | Das portable PAM M besteht aus einem Messtisch samt Drehteller auf dem ein Cobot mit einem 3D-Scanner angebracht ist. Bild: IBS Quality GmbH

Automatisiertes Spraying

Auf der Formnext 2022 wurde erstmals das automatische Spraying als Erweiterung vorgestellt. Beim PAM M mit Sprayingerweiterung trägt der Cobot vor dem Scannen über eine Düse eine dünne Schicht eines Scanningsprays auf. Auch eine Reinigung des Bauteils entfällt, da sich das Scanningspray selbst verflüchtigt. Das automatische Spraying eignet sich ideal für Scheinwerfer, Gläser oder stark metallisch glänzende Bauteile. Durch die Erweiterung ergeben sich neue Möglichkeiten. Heutzutage wird das Scanningspray vor der optischen Messung manuell aufgetragen. Das manuelle Verfahren ist nicht nur zeitaufwendig, sondern kann auch zu verschiedenen Schichtdicken des Sprays führen. Auch die Messung selbst erfolgt meist über einen handgeführten Laserscanner oder einen stationären Streifenlichtsensor. Die Automatisierung garantiert hingegen eine gleichbleibende Qualität durch eine hohe Reproduzierbarkeit bei gleichzeitig verkürzten Zykluszeiten. Nochmals Philipp Schmid: „Das PAM System ist als eine Art Automatisierungsplattform zu verstehen. Nach dem Kauf hat man weiterhin die Möglichkeit den 3D-Scanner als Handscanner zu nutzen, automatisiert auf dem PAM einzusetzen oder über unsere Erweiterungen an eine bestimmte Anwendung anzupassen. Nach der erstmaligen Programmierung ist es nur ein Klick, um das Bauteil zu messen und neu auszuwerten. Mit der Zeit entsteht so eine Datenbank mit Bauteilen samt gespeichertem Messablauf und automatischer Auswertung. Und sollte es in ein paar Jahren noch leistungsstärkere 3D-Scanner auf dem Markt geben, kann das PAM System einfach aufgerüstet werden.“

Neue Einstiegslösung

Auf der Control stellt IBS Quality erstmals die Einstiegslösung PAM S für einen Preis von 58.999 Euro vor. Sie beinhaltet Messtisch, Cobot und 3D-Scanner. Cobot und 3D-Scanner können wie beim großen Bruder PAM M offline programmiert werden. Philipp Schmid: „Viele Unternehmen nutzen beispielsweise Messarme, um eine schnelle Verifizierung Ihrer Bauteile nahe an der Produktion durchzuführen. Doch diese Überprüfung ist zeitaufwendig, denn der Messarm muss manuell geführt werden. Mit dem PAM S bieten wir eine automatisierte Alternative. Das Bauteil wird auf dem System platziert und der Startknopf gedrückt. Während der Messung hat der Mitarbeiter Zeit für andere Tätigkeiten, die er zuvor für das manuelle Führen des Messarms aufgewendet hat.“

www.ibs-scantech.de

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