OPC UA bringt KI-basierte Bildverarbeitung in die Feldebene

 Zur Bereitstellung von Rezepten und Konfigurationen in der OPC-Welt ist weiterhin eine gerätespezifische Schnittstelle, wie beispielsweise Rest bei den IDS NXT Inferenzkameras, notwendig. (Bild: IDS Imaging Development Systems GmbH)

Zur Bereitstellung von Rezepten und Konfigurationen in der OPC-Welt ist weiterhin eine gerätespezifische Schnittstelle, wie beispielsweise Rest bei den IDS NXT Inferenzkameras, notwendig. (Bild: IDS Imaging Development Systems GmbH)

Inferenzkamera als OPC-UA-Server

In der Welt der Automatisierung und im IIoT gibt es viele Endpunktgeräte, welche Dienste und Informationen bereitstellen. Sie fungieren als Server im OPC-UA-Netzwerk. Je nachdem, welche Informationen ein Client zur Weiterverarbeitung benötigt, muss er sich mit mehreren Servern verbinden. Reine Bildlieferanten wie Industriekameras sind im Wesentlichen keine typischen OPC UA Geräte. Anders sieht es bei intelligenten Kameras aus, die eine eigenständige Auswertefunktionalität besitzen. Gerade für Embedded Vision Geräte wie die NXT Inferenzkameras von IDS ist OPC UA die perfekte Sprache zur Selbstbeschreibung. Mit einer UA-Schale können sie von den Steuerungsherstellern direkt eingesetzt werden. Nicht als Bild-, sondern als Ergebnislieferant, denn sie arbeiten bereits wie ein Vision Sensor und fungieren im OPC-UA-Umfeld demnach als Server.

Produktwechsel auf Knopfdruck

Bildverarbeitungsaufgaben und deren Ergebnisse stellen die Kameras über Vision Apps bereit, die so einfach verwendet und gewechselt werden können, wie Apps auf einem Smartphone. Hardwareseitig wird die Kameraplattform durch einen programmierbaren FPGA unterstützt, der als KI-Beschleuniger viele Architekturen neuronaler Netze (CNN) beschleunigt ausführen kann. Durch die schnelle Neukonfiguration des dedizierten Prozessors kann in wenigen Millisekunden zwischen mehreren geladenen CNNs umgeschaltet werden. Die Verwendung der Vision Apps wird durch die OPC-UA-Rezept- und Konfigurationsverwaltung vollständig im Industrienetz abgebildet und ermöglicht somit auch einen Produktwechsel auf Knopfdruck. Die Geräteinfos und Ergebnisdaten der unterschiedlichen Vision Apps einer NXT Kamera werden durch die OP-UA-Device-Informationsmodelle und die Companion Spezifikation für Machine Vision Systeme als beliebig erweiterbare Objektstruktur jedem Client offen gelegt. Sie können durch dieses Netz navigieren und sich alle erforderlichen Informationen beschaffen, selbst für Typen, die ihnen vorher unbekannt waren. Die einheitliche Kommunikation über OPC UA schafft damit die Grundlage für Plug&Produce neuer Geräte. Die Inferenzkameras können dadurch schnell und ohne viel Aufwand in einem OPC UA Netzwerk als Machine Vision System eingesetzt werden. Die Inbetriebnahme verkürzt und vereinfacht sich damit auf ein Minimum.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

IDS Imaging Development Systems GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren