Die Nutzung modularer und flexibler Visionssysteme in Verbindung mit spezieller Software, wie verschiedene Programmierlösungen, sind heutzutage in der Bildverarbeitung gängige Praxis. Allerdings bringt diese Herangehensweise erhöhten Aufwand mit sich. Bei jeder neuen Anwendung müssen erneut Speziallösungen entwickelt werden, die für die Zusammenstellung aus Hardware- und Softwarekomponenten das Wissen von erfahrenen Machine Vision Experten erfordert.
Bisherige Probleme von Smart Cameras
Generell besitzen auch Smart Cameras großes Potential, die Komplexität und Kosten von Vision-Anwendungen zu reduzieren. Bislang erfolgt deren Einsatz aber meist nur in einem überschaubaren Umfeld. Die Herausforderung liegt einerseits darin, dass ein geschlossenes System mit vorgegebenen Softwarefunktionen definiert werden muss, andererseits, dass die Rechenleistung von Smart Cameras oft noch als unzureichend angesehen wird. Zudem erlauben im Vergleich zu Visionssystemen die intelligenten Kameras oft keine freie Zusammenstellung von Komponenten und verfügen nur über eine eingeschränktere Auswahl. Als weiteres Hindernis stellt sich oft auch die vorgegebene Herstellersoftware der Smart Camera heraus, die zu einer zu starken Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter führt. Angesichts dieser Problemstellungen ist es wichtig, eine smarte Lösung zu finden, welche die Abhängigkeit von teuren und aufwändigen Visionssystemen und Spezialsoftware reduziert, ohne dabei auf Flexibilität, Leistungsfähigkeit und eine nahtlose Integration zu verzichten. Mit der Smart Camera B60 liefert Wenglor jetzt ein Machine Vision Produkt, das viele der bestehenden Probleme löst. Die intelligente Kamera überwindet all jene Einschränkungen, die mit der Abhängigkeit von Visionssystemen und komplexer Spezialsoftware einhergehen. Dabei werden weder Leistungsfähigkeit, nahtlose Integration noch Flexibilität beeinträchtigt.
Smart Camera + UniVision 3 = B60
Die obige Gleichung legt die Logik der neuen Lösung klar dar: Eine leistungsstarke Hardware, ergänzt um einen hochmodularen Aufbau und gepaart mit einer hohen Rechen-Performance, ermöglicht der B60 die Lösung komplexer Bildverarbeitungsaufgaben, die bisher nur mit PC-basierten Visionssystemen möglich waren. Die werkzeuglose und schnelle Montage von Beleuchtungsmodulen, Filtern, Objektiven und anderen ergänzenden Komponenten ermöglicht zudem eine einfache Einrichtung und optimiert die Bildaufnahme. Die smarte Camera eröffnet durch Autofokus und C-Mount verschiedene Varianten, um eine individuelle Anpassung des Visionsystems an die spezifischen Anforderungen jeder Anwendung zu ermöglichen. Die B60-Serie ist in insgesamt zwölf Varianten mit Autofokus oder C-Mount mit verschiedenen Hardwarepaketen erhältlich, die durch das passende Softwarepaket Wenglor UniVision 3 ergänzt werden.
Parametrieren trifft Programmieren
Ein weiterer Blick auf die Funktionen der B60 erweitert den Machine Vision Horizont: Man stelle sich vor, es ließen sich nicht nur komplexe Bildverarbeitungsaufgaben, sondern auch simplere und sich wiederholende Aufgaben mühelos damit lösen. Wie wäre es, Werkzeuge zu Lagenachführung, Pattern Match, Objekterkennung, Vermessung, Code-Lesung und logischer Verknüpfung von Ergebnissen in einer einzigen Lösung zu vereinen? Das und noch vieles mehr ermöglicht die neue Version der UniVision 3 Software von Wenglor. Diese basiert auf einem modularen Baukastenprinzip und punktet durch eine einfache Parametrierbarkeit. Eine Vielzahl von vordefinierten Projekten steht bereits vorab zur Verfügung, um Standardanwendungen wie das Lesen von Codes, die Prüfung der Anwesenheit eines Objekts, die Mustererkennung und viele weitere einfach und schnell lösen zu können. Die umfangreiche Modulsammlung ermöglicht einstellbare und frei einsetzbare Module, die flexibel in beliebiger Reihenfolge und Anzahl pro Projekt verwendet werden können. Mit diesen Tools und der Möglichkeit zur individuellen Programmierung überzeugt UniVision 3 mit hoher Flexibilität und Effizienz bei der Umsetzung anspruchsvoller Bildverarbeitungsaufgaben.