Blitzschnelle Schnittstelle


Fazit: Thunderbolt hat Potenzial

Trotz der genannten Vorteile wird Thunderbolt nicht von heute auf morgen den Markt umkrempeln, weder im Consumer- noch im IBV-Bereich. Zum einen sind Standards wie USB 3.0 oder GigE inzwischen weit verbreitet und bieten zudem eine mehrstufige Abwärtskompatibilität; zum anderen sind Thunderbolt-Steckkarten und -Mainboards zur Zeit noch rar und teuer. Dies gilt auch für die Kabel: So verlangt Apple aktuell für ein 2m elektrisches Thunderbolt-Kabel 39$, für ein 30m optisches Kabel von Corning werden rund 650$ fällig. Mit zunehmender Verbreitung von Thunderbolt in der Consumer-Welt ist jedoch von signifikanten Kostensenkungen auszugehen. In der IBV spielen allerdings weniger die (noch) hohen Kosten eine Rolle, als vielmehr die verbreitete Skepsis hinsichtlich der Übernahme von Consumer-Standards. Dies war übrigens anfangs auch bei der inzwischen fest etablierten USB-Schnittstelle der Fall. Die Aussicht, dass bei weiter wachsenden Kamera-Auflösungen die Übertragungsstrecke zum Flaschenhals wird, könnte hier jedoch ein Umdenken bewirken, denn mit Thunderbolt ließen sich bisher unerreicht hohe Bildraten realisieren. Die Bildverarbeiter tun also gut daran, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten.

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inVISION 1 2015

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