Sparse Modelling

Die Sparse Modeling-Plattform integriert Congatec Qseven Computer-on-Modules die auf Intels neuester Apollo Lake Low-Power Mikroarchitektur basieren. (Bild: Congatec AG)

5x schneller und extrem energieeffizient

Die bisher erzielten Erfolge mit Sparse Modeling sind überzeugend: Im Rahmen eines Projekts mit einem Industriekunden wurde ein Vergleich eines Sparse Modeling-basierten KI-Tools und einer konventionellen Deep Learning-basierten Technik durchgeführt. Für die Beispielstudie wurde ein Datensatz bestehend aus 1.000 Bildern von beiden Modellen verwendet, um Vorhersagen zu erstellen. Der Kunde hatte die akzeptierte Modellvorhersagewahrscheinlichkeit mit 90% definiert. Beide Ansätze lieferten vergleichbare Ergebnisse, aber der Aufwand unterschied sich erheblich: Das auf Sparse Modeling basierende Modell wurde 5x schneller trainiert als das auf Deep Learning basierende Modell, obwohl das Sparse Modeling Tool auf einem Standard-x86-System mit Intel Core i5-3470S Prozessor und 16GB RAM ausgeführt wurde. Das Deep-Learning-Modell hingegen benötigte eine Nvidia Devbox-basierte Entwicklungsplattform mit vier Titan X-GPUs bei 12GB Speicher pro GPU, 64GB DDR4-RAM sowie ein Motherboard der Asus X99-E WS-Workstation-Klasse mit vierfach PCIe Gen3 x16-Unterstützung und Core i7-5930K 6 Core 3,5GHz Desktop-Prozessoren. Am Ende verbrauchte der Sparse Modeling-basierte Ansatz nur 1% der Energie, die der Deep Learning-basierte Ansatz benötigte und erzielte dabei die gleiche Genauigkeit.

Nur 50 Bilder erforderlich

Der geringe Speicher- und Performancebedarf macht es OEMs von Visionsystemen leicht, KI zu implementieren. Bestehende Plattformlösungen können meist wiederverwendet werden und die Systemintegration ist relativ einfach, da sich die Logik des Hacarus+ SDK an gängige Bildverarbeitungssysteme anpasst, ohne dazu viel am Setup ändern zu müssen. Während bestehende optische Inspektionssysteme ihre Erstinspektion weiter fortsetzen, kümmert sich die Software nur um die Bilder, die als NIO und somit ´möglicherweise defekt´ identifiziert wurden. Mit etwa 50 oder weniger solcher Bilder kann Sparse Modeling bereits mit dem Aufbau eines neuen Inspektionsmodells beginnen. Sobald das Modell von menschlichen Inspektoren validiert wurde, kann es als zweite Inspektionsschleife neben der bestehenden Plattform laufen und die Inspektionsergebnisse über seine APIs an das System zurückgeben. Eine optionale HTML-basierte Benutzeroberfläche steht für die Prozessüberwachung bereit. Eine solche Logik kann auch eigenständig laufen; da das Preprocessing von Visionsdaten jedoch nicht die Kernkompetenz von Sparse Modeling ist, wird die Anbindung an bestehende Visionslogik empfohlen. Das Sparse Modeling Tool kann als Standardinstallation in der Softwareumgebung des Kunden implementiert werden oder eine per Hypervisor isolierte virtuelle Maschine in einer Cloud nutzen; selbst FPGA-basierte Implementierungen auf applikationsspezifischen Carrierboards sind möglich, um die Leistungsaufnahme weiter zu reduzieren.

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