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Kontur- und Objekterkennung in einem Vision-Sensor
Bildverarbeitungsanwendungen lassen sich in der Regel in zwei Klassen unterteilen: Konturerkennung und Objekterkennung (Blob-Analyse). Der Vision-Sensor Dualis von ifm kann beides und ist damit für viele Anwendungen ideal. Zudem bietet er einen weiteren Vorteil: Parametrierung und Inbetriebnahme sind durch den Vision Assistant sehr einfach und intuitiv.

Komplexe Auswertungen mit wenigen Klicks

Für Anwendungen, in denen umfangreichere Auswertungen benötigt werden, ist der Dualis ebenfalls geeignet. Auch hier muss der Anwender nicht programmieren, sondern kann den Vision Assistant verwenden. Im benutzerdefinierten Modus stehen umfangreiche Funktionen zur Verfügung. In der sogenannten Logik lassen sich Verknüpfungen innerhalb der Bildverarbeitung einfach erstellen. Statt eine logische Verknüpfung zu programmieren werden diese einfach grafisch erstellt, indem verschiedene Funktions- und Logikbausteine auf der Arbeitsfläche platziert und mit wenigen Mausklicks miteinander verschaltet werden. So lässt sich etwa der Abstand zweier erkannter Bauteile mit einer entsprechenden Verknüpfung berechnen und anschließend ausgeben. Der benutzerdefinierte Modus macht auch komplexere Anwendungen möglich, bei denen Konturerkennung und Blob-Analyse miteinander verknüpft werden. So kann zum Beispiel ein Bauteil über eine Konturerkennung identifiziert werden. Danach kann anschließend eine Blob-Analyse in einem bestimmten Bereich des erkannten Bauteils erfolgen. Durch die Kontur-Lagenachführung bzw. Ankerfunktion funktioniert dies auch, wenn das Bauteil in einem beliebigen Winkel verdreht ist. Solche, relativ komplexe Anwendungen sind innerhalb des Logik-Layers im Vision Assistant ebenfalls einfach zu parametrieren. Den Auswertemöglichkeiten sind dabei fast keine Grenzen gesetzt: Abstände verschiedener erkannter Objekte, der Größe oder Positionen können als Parameter in den logischen Verknüpfungen verwendet werden. Die Ausgänge können abhängig von verschiedenen Ergebnisse geschaltet werden, wobei bedingte Anweisungen möglich sind.

Bild 3 | Eine typische 
Anwendung ist die Erkennung einer Ausstanzung in einem Blechteil sowie die Überprüfung der 
richtigen Position.
Bild 3 | Eine typische Anwendung ist die Erkennung einer Ausstanzung in einem Blechteil sowie die Überprüfung der richtigen Position.Bild: ifm electronic gmbh

Schnittstellen bieten weitere Möglichkeiten

Über die integrierte Ethernet/IP- bzw. Profinet-Schnittstelle sind noch weitere Funktionen möglich. So lassen sich beispielsweise über FTP-Push die vom Sensor aufgenommenen Bilder auf einem externen Server speichern. Auf diese Weise können die Ergebnisse der Qualitätssicherung nachverfolgbar dokumentiert werden. Auch diese Datenübertragung kann in Abhängigkeit der Auswertung der Bildverarbeitung geschehen. So kann der Anwender festlegen, dass nur bei erkannten Fehlern die Bilder gespeichert werden. Die Übertragung kann optional auch verschlüsselt per SFTP geschehen. Gerade für Branchen wie Medizintechnik oder Automobilindustrie, in denen Qualitätssicherung und Tracebilitywichtig sind, sind diese Funktionalitäten von großem Vorteil. Die Netzwerkanbindung kann aber auch dafür verwendet werden, die vom Vision-Sensor aufgenommenen Bilder in Echtzeit zu streamen. So kann etwa ein Mitarbeiter der Qualitätssicherung die Anwendung in seinem Büro jederzeit überprüfen, ohne vor Ort an der Anlage zu sein.

Der Austausch eines Vision-Sensors ist dank der integrierten USB-Schnittstelle ebenfalls problemlos. Der Dualis ist mit einem ifm-Speicherstick ausgestattet, auf dem sämtliche Parameter und Anwendungen gespeichert werden. Im Falle eines erforderlichen Gerätetauschs kann der Stick zur einfachen Übertragung aller für den Betrieb erforderlichen Einstellungen und Parameter in den neuen Sensor eingesetzt werden. Das reduziert den Arbeitsaufwand erheblich. Alternativ lassen sich die Daten auch im Vision Assistant exportieren, auf einem PC ablegen und dann wieder importieren.

Typische Anwendungen

Der Vision-Sensor Dualis lässt sich in zahlreichen Anwendungen der optischen Qualitätskontrolle und -sicherung einsetzen. Er erkennt beispielsweise Ausstanzungen in Blechteilen und kann auch deren richtige Positionierung überprüfen. In Montageanwendungen wird die Anwesenheit sämtlicher Teile vor dem nächsten Arbeitsschritt verifiziert, und in Klebeanwendungen kann der Vision-Sensor erkennen, ob an allen vorgesehenen Stellen Klebstoff aufgetragen wurde. Speziell in der Automobilindustrie oder bei der automatisierten Montage hilft er in solchen Anwendungen, Fehler frühzeitig zu erkennen und so teuren Ausschuss zu minimieren.

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